Bürgermeister Dirk Breuer will das ungeliebte BM auf dem Nummernschild loswerden. Er fordert ein einheitliches, neues Kennzeichen für den Kreis.
Landrat soll prüfenHürther Bürgermeister will REK statt BM auf dem Autokennzeichen
Die Diskussion um neue Autokennzeichen, mit denen die Einwohner auch kleinerer Kommunen ihre Heimatverbundenheit ausdrücken können, gewinnt an Fahrt. Hürths Bürgermeister Dirk Breuer schwebt aber kein eigenes Nummernschild mit der Kombination HÜR für seine Stadt vor, sondern ein einheitliches Kennzeichen mit den Anfangsbuchstaben des Rhein-Erft-Kreises.
„Seit 49 Jahren fahren die Hürtherinnen und Hürther mit dem Kürzel einer 30 Kilometer entfernten Stadt an der Erft durch die Gegend, mit der uns relativ wenig verbindet“, sagte Breuer beim Erntedankempfang der Stadt am Donnerstagabend (26. September). Viel schwerer als der mit der damaligen Auflösung des alten Landkreises Köln verbundene Verlust des K-Kennzeichens wiege aber, dass nach und nach die Kreisinstitutionen in Bergheim zentralisiert worden seien.
Hürther Bürgermeister will kein Bergheimer Kennzeichen
Hürth habe zunächst das Kreishaus und zuletzt die Zentrale der Kreispolizeibehörde an Bergheim verloren. Auch wenn sich auf dem alten Kreishausgelände inzwischen Chancen für die Stadtentwicklung böten: „Am Ende ist Hürth damit vermeintlich ein Verlierer der Bildung des Rhein-Erft-Kreises“, so Breuer. „Die Buchstaben BM wecken gerade vor diesem Hintergrund keine positiven Assoziationen.“
Das 50-jährige Kreisjubiläum 2025 ist aus Sicht des Hürther Bürgermeisters der richtige Anlass, „um deutlich zu machen, dass wir nicht einem Kreis Bergheim zugehörig sind, sondern leistungsstarke Partner in einem gemeinsamen Rhein-Erft-Kreis sind“. Breuer: „Ich halte es daher für zielführender, eine Debatte darüber anzustoßen, die Anfangsbuchstaben unserer Kennzeichen durch REK ersetzen zu können.“ Er werde Landrat Frank Rock um Prüfung bitten.
Beim Erntedankempfang verteilte die Stadt Aufkleber mit einer Neuauflage des Slogans „Hürth führt“ aus den 90er-Jahren. „Bringen Sie ihn neben dem rückwärtigen Nummernschild an“, so Breuer. „Die Aussage ist wesentlich stärker als HÜR.“