Im Elsdorfer Rathaus feierten Karnevalsgesellschaften, die Mitarbeitenden der Stadt und der Bürgermeister Weiberfastnacht.
WeiberfastnachtIm Elsdorf geht das Feiern im Rathaus los

Bei der Stadt trafen sich Karnevalsgesellschaften, Angestellte der Verwaltung und weitere Gäste zum Feiern.
Copyright: Rafael Greboggy
Wenn Horden von Minions, natürlich unter der Leitung ihres Chefs und Superschurken Gru, im Elsdorfer Rathaus zu sehen sind und daneben die M&Ms zu kölscher Musik schunkeln, dann ist in Elsdorf Weiberfastnacht.
Schon seit einigen Jahren befindet sich hier die erste Anlaufstelle zum Feiern, und die Jecken durften dafür auf DJ Conny von Cöllen zählen. Er arbeitete seine Playlist von „Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin“ von den Höhnern bis hin zu „Du bes Kölle“ von Tommy Engel ab.
Elsdorf: Bürgermeister ließ sich von einem Lied zum Kostüm inspirieren
Bürgermeister Andreas Heller unterbrach die Musik nur kurz, um die anwesenden Karnevalsgesellschaften, Ortsbürgermeister und den ehemaligen Bürgermeister Harald Schröder zu begrüßen. „Die Hütte wird voll heute“, verkündete er dann, und er behielt Recht. Zwischen 200 und 300 Personen hatten sich angemeldet. Der Pressesprecher der Stadt Robert Wassenberg spricht davon, dass sie in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord aufgestellt haben dürften.
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
Bürgermeister Andreas Heller feiert mit den Jecken der Stadt im Rathaus
Copyright: Rafael Greboggy
„Die Karnevalsgesellschaften besuchen uns alle, die Mitarbeiter, Freunde, Bekannte“, sagt Andreas Heller. „Aber jeder ist herzlich eingeladen.“ Das Gesellige, Ungezwungene passe einfach zum Rheinland und sei Teil der DNA. Für sein Kostüm hatte er sich von Lied „Wackelkontakt“ von Oimara inspirieren lassen, indem es heißt: „Wär ich ein Möbelstück, dann wär ich eine Lampe aus den Siebzigern. I glüh gern vor, i geh gern aus, mir haut's die Sicherungen naus.“ Passend dazu hatte er sich im Disco-Stil der 70er verkleidet mit buntem Hemd, lockiger Frisur, schneller Brille und einer Lampe auf dem Kopf.
Stadtmitarbeitende zeigen zu Weiberfastnacht viele tolle Kostüme
Gut dabei war etwa die Gruppe des Verwaltungsbereichs „Öffentliche Ordnung“. Sie hatten sich als M&Ms verkleidet und trugen dazu passende bunte T-Shirts und Mützen. Sie hatten verschiedene Ideen gesammelt und letztlich die Drops-Idee aus dem Hut gezogen, die von der Angestellten Sabrina Meyer stammt. „Ich finde es toll, wenn man etwas zusammen macht“, sagte sie. Ansehnlich waren auch die Kostüme von Alexander Sobotta (Umwelt, Bau, Planung) und Patrick Adam (Stadtplanung). Als Indiana Jones und Van Pelt, dem Jäger aus „Jumanji“, fingen ihre Kostüme den Stil der abenteuerlichen Pulp-Magazine ein, die in den USA ab den 1930ern aufkamen.

Die Idee für das Gruppenkostüm des Ordnungsamtes als M&Ms hatte Sabrina Meyer, die bei der Stadt arbeitet
Copyright: Rafael Greboggy
Dass ein Kostüm nicht nur modisch, sondern auch ein Statement sein kann, bewies Anna Düssel, die für die Stadt als Projektmanagerin Stadtentwicklung & Mobilitätsmanagerin arbeitet. Sie hatte sich als knallgelbe Bushaltestelle verkleidet, mit einem grünen Haltestellenschild auf ihrem Hut und Fahrplänen auf der Brust. Sie selbst wohne in Köln, pendele aber zur Arbeit nach Elsdorf – für die Strecke wechselt sie vom Rad auf die Bahn und dann auf den Bus.
„Das Rathaus wird zum zentralen Treffpunkt, um an Weiberfastnacht zu starten und anschließend in den Ortsteilen zu feiern“, sagt Pressesprecher Wassenberg. Weit musste man nicht laufen, um zur nächsten Feier zu kommen – in der Festhalle direkt gegenüber hatte die KG Fidelio ihre große Karnevalsparty.