Klimaschützer gegen CampusHochschulinitiative will Baupläne in Brühl verhindern
Lesezeit 2 Minuten
Brühl-West – Die Initiative „Rettet das Brühler Klima jetzt“ will ihren Protest gegen die Errichtung des Heider Bergsee-Campus fortsetzen und plant dazu weitere Infostände in der Innenstadt. „Wir bleiben dran“, sagt Sprecherin Eva Heinen. Man wolle verhindern, dass ein Investor auf einem Areal südlich der Hochschule des Bundes drei Gebäude für 500 Studenten-Appartements sowie Hörsäle und Seminarräume errichtet.
Die Initiative befürchtet eine Beeinträchtigung der Frischluftversorgung der Innenstadt, die Zerstörung des Lebensraums vieler Tier- und Pflanzenarten und eine unkalkulierbare Veränderung des Wasserhaushaltes.
Unlängst hat es laut Heinen einen Austausch mit der Verwaltungsspitze um Bürgermeister Dieter Freytag gegeben. „Wir haben das Gespräch recht zufrieden verlassen. Wir konnten unsere Argumente vorbringen, und man hat uns gesagt, dass vor der Kommunalwahl keine Entscheidung fallen wird“, so Heinen.
Man wolle die Hochschulerweiterung nun zu einem Thema im Wahlkampf machen. „Wir fordern daher von der Politik klare Positionen“, sagt sie. Bürgermeister Freytag (SPD) und die FDP haben sich bereits als Befürworter bekannt. Die Grünen und die Fraktion Piraten/Linke lehnen den Bau ab. Unschlüssig sind noch CDU und Sozialdemokraten.
Nichts im Hauruck-Verfahren entscheiden
SPD-Fraktionschef Michael Weitz sagte, es stünden noch Beratungen und Gespräche aus. CDU-Sprecher Peter Kirf erklärte: „Im Hauruck-Verfahren werden wir nichts entscheiden.“ Man müsse den Bedarf der Hochschule klären und die Frage beantworten, warum nicht auf dem bestehenden Gelände gebaut werden könne. CDU-Fraktionschef Holger Köllejan betonte, er sei grundsätzlich bestrebt, die Hochschule in Brühl zu halten.
Eine öffentliche Stellungnahme des Bundes gibt es bislang aber nicht, und es existiert auch kein Auftrag an den Investor. Der neue Präsident der Hochschule, Dr. Benjamin Limbach, bekundete unlängst lediglich, dass es großen Bedarf an Räumlichkeiten gebe. „Uns stellt sich die Frage, von wem der Bau eigentlich gefordert wurde“, sagt Heinen dazu.