Bergheim – Im Rhein-Erft-Kreis mangelt es an Hebammen. Viele Schwangere müssen lange suchen. Dazu kommt, dass die Geburtenstation im Bergheimer Maria-Hilf-Krankenhaus und die Station des Grevenbroicher Krankenhauses geschlossen haben.
Durch die Hebammenambulanz der Awo in Bergheim, Hauptstraße 72, soll die Lage für Mütter und Väter verbessert werden. Am 1. Februar hat die Ambulanz ihre Arbeit aufgenommen. Nun konnte auch die offizielle Eröffnung stattfinden. „Es ist ein sehr gutes und sinnvolles Projekt. Dadurch, dass es schon 90 Kontaktaufnahmen gab, wird deutlich, wie wichtig das Angebot ist“, betonte Helga Kühn-Mengel, Vorsitzende des Regionalverbandes der Awo Rhein-Erft und Euskirchen.
Ambulanz in Bergheim sucht nach weiteren Hebammen
„Die Schwangerschaft ist zwar ein tolles Erlebnis, aber manchmal auch mit Stress, Unsicherheiten und Komplikationen verbunden. Wir wollen die Aufgabe annehmen, jeder Frau die Hilfe einer Hebamme zu ermöglichen“, sagte Landrat Frank Rock. „Bei vielen jungen Müttern und Vätern ist es unglaublich wichtig, dass sie von Anfang an unterstützt und begleitet werden, um sie frühzeitig auf den richtigen Lebensweg zu führen“, fügte der Bedburger Bürgermeister Sascha Solbach hinzu.
22 Frauen wurden an das Hebammen-Netzwerk vermittelt, 28 Frauen sind in der Hebammenambulanz in Beratung. „Das Angebot soll keinesfalls als Konkurrenz wahrgenommen werden. Alle Hebammen, die im Kreis tätig sind, können sich beteiligen“, erläuterte Diana Kühn, Leiterin des Geschäftsbereiches Sozial- und Verbandsarbeit bei der Awo.
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Petra Schiffer-Mödder ist für die Koordination zuständig, drei freiberufliche Hebammen erledigen die medizinische Arbeit. „Wir suchen jedoch nach weiteren Hebammen, die dann zum Beispiel auch Kurse anbieten“, sagte Schiffer-Mödder. Die Städte Bergheim und Bedburg sowie der Kreis haben das Projekt 2020 aus der Taufe gehoben. „Wir wollen ein Vorbild sein, damit weitere Stellen eröffnen“, sagte der Bergheimer Bürgermeister Volker Mießeler.