Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Die Ahestraße ist um zwei schön gestaltete Treffpunkte reicher. An der Einmündung zum Wildwechsel wurde der Jakob-Bühr-Platz für alle Generationen, an der Robert-Koch-Straße der Spielplatz komplett neu gestaltet. Seit einigen Wochen sind die Plätze bereits nutzbar. Jetzt wurden sie offiziell eingeweiht.
„Das ist Köbes' Wohnzimmer“, pries Bürgermeister Volker Mießeler den Platz, der auf den früheren Ortsvorsteher Jakob Bühr zurückgeht. Neben dem alten Brunnen wurde aus Klinkersteinen ein Orientteppich ausgelegt. Darauf steht eine gemütliche hölzerne Sitzgruppe mit Sofa und Sessel. Weiter hinten gibt es Picknickplätze als Esszimmer und Trimmgeräte im Sportraum. Alles eingebettet in viel Natur aus Wildwiesen und regionalen Gehölzen. Für Schatten sorgen die alten Bäume, die im neuen Konzept erhalten blieben.
Bergheim: Randale sind unerwünscht
„Die Menschen aus der Umgebung sollen sich hier treffen und Zusammenhalt finden“, betonte Mießeler. Nicht erwünscht seien Randale und nächtliche Ruhestörung, von denen Edwin Schlachter, aktueller Ortsbürgermeister im größten Bergheimer Stadtteil, schon berichten musste. Gemütlich macht es sich Anwohnerin Ricarda Kehres regelmäßig auf dem Platz. „Das ist sehr gut und einladend gelungen“, lobt sie.
Freitags kümmern sich am Nachmittag Umweltpädagogin Susanne Korreck und Waldpädagogin Felicitas Lang von der stadteigenen Entwicklungsgesellschaft Bergheim (EG-BM), die die Neugestaltung der Plätze betrieben hat, um die Besucher. Sie hoffen auf „viele Schnittstellen der Kommunikation“, wie Korreck sagte. Geplant sind auch kulturelle Veranstaltungen und sportliche Angebote wie Yoga.
Auf Blühwiesen auf Bergheimer Spielplatz angelegt
Auch auf dem Spielplatz wurden Blühwiesenflächen angelegt. „Hier wollen wir den Kindern die heimischen Kräuter näher bringen, vielleicht auch einen Wildkräutersalat zubereiten“, sagt die Umweltpädagogin, die selbst im Quartier aufgewachsen ist und als Kind auf dem alten Jakob-Bühr-Platz gespielt hat. Eine benachbarte Kindertagespflege-Gruppe habe sich bereits angemeldet.
Daneben laden eine detailfreudig gestaltete Kletter- und Rutschen-Spiellandschaft und Plateauwippen zu vielfältigen Aktivitäten ein. Ein unterfahrbarer Sandspieltisch bietet auch Kindern, die im Rollstuhl sitzen, eine Spielmöglichkeit. Der gelieferte, etwas grobe Sand unter dem Klettergerät, soll noch gegen einen mit feinerer Körnung ausgetauscht werden.
Schlachter lobte die „gelungenen Projekte im Ort“. Die Kosten belaufen sich für beide Plätze auf insgesamt 540.000 Euro. Nach Abzug der Landesförderung muss die Stadt 80.000 Euro zuschießen. „Das sind zwei von vielen noch folgenden Maßnahmen, durch die Quadrath-Ichendorf ein neues Gesicht bekommen wird“, stellte der Bürgermeister weitere Aufbesserungen in Aussicht.