Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Große Neuigkeiten für Quadrath-Ichendorf: Die Stadt will das Hochhaus an der Frenser Straße, gleich neben dem Bahnhof und dem Gleis 11, kaufen und abbrechen: Der Notartermin stehe kurz bevor, schreibt Bürgermeister Volker Mießeler.
Der Stadtrat muss dem Vorhaben am Montag, 8. Februar, im nichtöffentlichen Teil noch zustimmen. Nach dem Rückbau des Hochhauses soll die Fläche „zum Wohl aller Bürger“ genutzt werden, wie Mießeler bei Facebook schreibt. „Für die aktuellen Mieter wird selbstverständlich Hilfe bei der Anmietung von Ersatzwohnraum geleistet“, schreibt die Stadtverwaltung. Das Vorhaben an der Frenser Straße sei durch das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt Quadrath-Ichendorf“ (ehemals Soziale Stadt) förderfähig.
Quadrath-Ichendorf: Politik spricht von „Schandfleck“
Ortsvorsteher Edwin Schlachter zeigte sich bei einem Pressegespräch zusammen mit seinen Parteikollegen aus dem CDU-Fraktionsvorstand Elisabeth Hülsewig und Christian Karaschinski hoch erfreut über die Nachricht. Er sei froh, dass dieser „Schandfleck“ verschwinde und freue sich auf eine „neue Zukunft für Quadrath-Ichendorf“. Der ganze Ort werde froh sein. Im Hochhaus befinden sich im Untergeschoss unter anderem ein Kiosk und ein Friseur, darüber Dutzende Wohnungen.
Teilweise seien die Wohnungen nicht bewohnbar, berichtet Hülsewig. Man wisse um die Missstände dort. Die Neugestaltung des Areals sei nicht nur städtebaulich gut, sondern auch für das soziale Miteinander. Christian Karaschinski freut sich auf die neue Aufenthaltsqualität.
50 Projekte stehen in Quadrath-Ichendorf an
Das Hochhaus an der Frenser Straße ist damit das dritte Hochhaus, das in Bergheim fällt. 2015 war das Objekt am Berliner Ring, 2018 das an der Albrecht-Dürer-Allee in Kenten abgebrochen worden. Das sei eine große Leistung der Kommune und des Bürgermeisters, betonten die drei Christdemokraten.
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Nicht nur wegen des geplanten Abbruchs des Hochhauses wird sich Quadrath-Ichendorf verändern. 2017 ist für den Stadtteil ein Innenstadtkonzept auf den Weg gebracht worden, das 50 Projekte umfasst. 2021 soll die Umgestaltung des Spielplatzes an der Robert-Koch-Straße und des Jakob-Bühr-Platzes fertiggestellt werden. Beginnen sollen auch die Umgestaltung des Tierparks sowie die Projekte „Hof- und Fassadenprogramm“ und „Leerstands- und Ladenmanagement“.