Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Nur noch ein Schild mit Verweis auf die Umleitung erinnert derzeit an die Bauarbeiten an der Ahestraße (K 34). Doch die Verzögerungen nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts verärgern die Anwohnerinnen und Anwohner.
Ursula Philippi, stellvertretende Vorsitzende der Quadrath-Ichendorfer CDU, hat einen von ihr und weiteren Christdemokraten um Ortsbürgermeister Edwin Schlachter unterzeichneten Brief an Bürgermeister Volker Mießeler und Landrat Frank Rock geschrieben, in dem sie fordert, die Angelegenheit zur gemeinsamen Chefsache zu machen. Auch die Grünen hatten im Ausschuss für Planung und städtische Betriebe eine entsprechende Anfrage gestellt.
Ahestraße: Arbeiter stoßen bei Arbeiten auf Leitungen
Baulastträger ist der Rhein-Erft-Kreis. Im Juni hatten die Arbeiten an der Ahestraße begonnen. Voraussetzung für die Ausschreibung war, dass im Straßenoberbau, also in den ersten Schichten des Straßenbelags, keine Versorgungsleitungen liegen. Laut Stadtverwaltung hatte der Kreis bei der Vorbereitung der Ausschreibung Kontakt zu allen Versorgern aufgenommen, „die erklärt haben, dass keine Versorgungsleitungen mehr innerhalb des Straßenoberbaus vorhanden sind“.
Das stimmte offenbar nicht: Schon im ersten Bauabschnitt, zwischen Im Rauland und der Thorrer Straße, trafen die Arbeiter auf Leitungen – und zwar von vier verschiedenen Versorgungsträgern. In Gesprächen mit den Versorgungsträgern sei klar geworden, dass dies auch im folgenden Bauabschnitt der Fall sein würde.
Für den ersten Abschnitt hatten die Träger dann Leitungen um- und neu verlegt, sodass die Strecke nach einer mehrwöchigen Unterbrechung fertiggestellt werden konnte. Damit es weitergehen kann, sollen die Versorger auch im folgenden Bauabschnitt die Leitungen umlegen. Dafür müsse aber noch geklärt werden, welche Mehrkosten die Versorger übernehmen müssten, die Gelegenheiten zur Nachbesserung dort nicht genutzt hätten.
Bergheim: Baufirma erstattet Anzeige
Für die folgenden Arbeiten hatten die Stadtwerke einen neuen Plan erstellt und ein darauf basierenden Angebot bei der Baufirma eingeholt. Trotz einer Frist bis Ende Februar hätten noch nicht alle Versorgungsträger reagiert. Es geht also nicht weiter.
Wie die Verwaltung mitteilt, habe die ausführende Baufirma inzwischen Anzeige erstattet, weil sie daran gehindert werde, ihre vertraglich vereinbarte Leistung fortzuführen. Zudem fielen Stillstandskosten für die Auftraggeber, den Rhein-Erft-Kreis, die Stadt Bergheim sowie die Stadtwerke, an.
Das könnte Sie auch interessieren:
Für Anfang Mai und Ende August will der Landesbetrieb Straßen NRW laut Stadtverwaltung die K 34 jeweils als Umleitungsstrecke während der Sanierung der L 277 zwischen Kerpen-Sindorf und-Horrem nutzen. Weil immer noch nicht klar ist, wie es mit den Versorgungsleitungen weitergeht, könne der Kreis das wohl nicht verhindern, heißt es aus dem Rathaus. Deshalb könnten die Arbeiten wohl erst im Herbst weitergehen.
Die Kreisverwaltung teilte mit, dass es inzwischen Gespräche mit den Versorgungsträgern gegeben habe. Über die Ergebnisse konnte der Kreis bis Redaktionsschluss nichts sagen.