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KommunalwahlDie SPD Rhein-Erft hat ihren Kandidaten gewählt

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Mit Abstand, Schutzmasken und roten Karten: Rund 150 SPD-Mitglieder waren zum Parteitag gekommen.

Bedburg/Rhein-Erft-Kreis – Während seiner Vorstellungsrede zog Dierk Timm demonstrativ sein Jackett aus und zeigte sich hemdsärmelig. „Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln und einen hervorragenden Wahlkampf machen“, sagte der Pulheimer, der als einziger Bewerber für die Landratskandidatur beim Parteitag der SPD Rhein-Erft in der Bedburger Dreifachturnhalle am Freitagabend antrat.

Die 145 Mitglieder, die bei der Aufstellungsversammlung für die Kommunalwahl stimmberechtigt waren, quittierten Timms kämpferische Rede nicht nur mit viel Applaus, sondern auch mit einem klaren Ergebnis in der geheimen Wahl: Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion erhielt 94,5 Prozent Zustimmung (137 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen und fünf Gegenstimmen). „Das ist ein tolles und überwältigendes Ergebnis“ sagte Timm.

Gewählt und glücklich: Dierk Timm ist Landratskandidat.

Der 52-Jährige hielt 100 Tage vor der Kommunalwahl am 13. September ein Plädoyer für mehr soziale Politik im Kreis. Timm forderte mehr Pflegeplätze und eine bessere Pflegeplanung. „Jeder sollte die Möglichkeit haben, einen Pflegeplatz im Kreis zu bekommen und nicht auf andere Regionen ausweichen müssen.“ Auch wolle er sich für den Erhalt aller sieben Krankenhäuser im Kreis stark machen, und er fordere mehr bezahlbaren Wohnraum. „Wir geben im Kreis 100 Millionen Euro für die Unterstützung von Mietzahlungen aus“, sagte Timm. Als Landrat wolle er eine Kreisgesellschaft für Wohnungsbau gründen, um mehr Einfluss auf die Gestaltung des Wohnungsmarkts zu haben. „Ich will als Landrat ausreichend bezahlbaren Wohnraum im Kreis schaffen.“

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Zu seinen Zielen gehörten zudem der Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Schaffung von Flächen, auf denen Industriearbeitsplätze entstehen könnten, um den Strukturwandel zu befördern. Auch die Mobilität will Timm zum Thema machen, etwa mit dem S-Bahn-Ausbau oder mit dem Straßen- und Radwegebau. „Es kann doch nicht sein, dass wir zehn Jahre brauchen, um einen Radschnellweg von Frechen nach Köln zu bauen.“