- Die Inititive ZLR will in Rösrath den etablierten Parteien Paroli bieten.
- Zehn Mitglieder hat die Initiative aktuell.
- Der Zusammenschluss will auch mit einer Liste zur Kommunalwahl antreten.
Rösrath – Für mehr Bürgerbeteiligung will sich eine neue politische Gruppierung stark machen – der im Mai gegründete Verein „Zusammen Leben Rösrath“ (ZLR). Der Zusammenschluss will auch mit einer Liste zur Kommunalwahl antreten. ZLR greift Anliegen auf, die Bürgerinitiativen in den letzten Jahren formuliert haben, zum Beispiel die mittlerweile nicht mehr aktive Initiative „Rösrath gemeinsam gestalten“.
„Es gibt viel bürgerschaftliches Engagement in Rösrath“, sagt Bernd Heinermann, der zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählt. Dieses gelte es zu unterstützen. ZLR wolle „andere Formen von Bürgerbeteiligung“ fördern, zum Beispiel Runde Tische oder digitale Eingaben, erklärt Gründungsmitglied Giselher Dick. Es gehe um das „gemeinsame Ringen um eine gute Lösung“, dabei wolle ZLR „dialogorientiert, transparent und inklusiv“ vorgehen.
Zehn Mitglieder
Zudem schreibt sich „Zusammen Leben Rösrath“ eine „leitbildgestützte Stadtentwicklung“ auf die Fahnen – auch der Ruf nach einem Leitbild war eine wichtige Forderung der Initiative „Rösrath gemeinsam gestalten“. ZLR zählt nach eigenen Angaben momentan zehn Mitglieder und zehn weitere Interessierte. Neue Mitstreiter sind willkommen – ausdrücklich Bürger mit unterschiedlichem politischem Hintergrund. Unter den Vereinsgründern sind drei Sozialdemokraten – das bekannteste Gesicht unter ihnen ist der ZLR-Vorsitzende Brian Müschenborn, der 2019 für wenige Monate SPD-Bürgermeisterkandidat war, sich nach parteiinternen Problemen aber zurückzog. Stellvertretender Vorsitzender ist Marc Buchwitz, der bis Februar FDP-Mitglied war. Es gebe „Schnittmengen“ mit unterschiedlichen Parteien, betont der parteilose Bernd Heinermann. ZLR wolle für alle offen sein, die sich für Dialog und Bürgerbeteiligung einsetzten – der Verein solle keineswegs ein Forum für Kritiker aus der SPD sein.
„Gemeinsame Visionen und Ideen“
„Die Leidenschaft für die Themen ist nach wie vor da“, erklärt Müschenborn sein Engagement für ZLR. In dem Verein würden Themen „nicht abgebügelt, weil sie aus einer bestimmten Richtung kommen“. Nur von „radikal linken und rechten Haltungen“ grenzt sich ZLR ab. Der Verein will sich für „gemeinsame Visionen und Ideen“ einsetzen.
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Als Aufgabenfelder in der Stadt sieht er umweltgerechte Mobilität, „Diversität“ sowie Digitalisierung in Wirtschaft und Schule. ZLR will den geplanten Umbau des Sülztalplatzes stoppen und auf dem Wiesengelände hinter Schloss Eulenbroich eine „Park- und Freizeitanlage“ schaffen. Der Verein fordert „bezahlbaren (Miet-) Wohnraum“ und einen Rösrath-Pass für Bürger mit wenig Geld. Mit alldem dürfte er bei der Kommunalwahl vor allem mit Parteien im rot-grünen Spektrum konkurrieren.
ZLR lädt Interessierte zu einem „Workshop Zukunft Rösrath“ am Mittwoch, 24. Juni, 19 Uhr, in Schloss Eulenbroich ein.