In der Kommunalwahl geht es für die Odenthaler um das Für und Wider neuer Baugebiete, um den Verkehr im Ort und die in Teilen marode Infrastruktur.
Auch die Frage, ob das Schulzentrum Dhünnaue erweitert werden soll, muss demnächst beantwortet werden.
Wir stellen die beiden Bürgermeisterkandidaten für Odenthal vor.
Odenthal – Mit ihren Kreuzchen auf dem Wahlzettel entscheiden die Odenthaler über die Machtverhältnisse im Gemeinderat und damit auch über die Schwerpunkte zukünftiger Politik vor der eigenen Haustür. Besonders die geplanten Baugebiete in Odenthal-Mitte, in Scheuren und Erberich sind umstritten und bergen politischen Sprengstoff.
Sanierung maroder Infrastruktur wird teuer
Gleichzeitig fehlt es an bezahlbarem, öffentlich gefördertem Wohnraum. Auch Überlegungen, für geschätzte zwölf Millionen Euro eine Erweiterung des Schulzentrums in der Dhünnaue zu bauen, ist auf Kritik gestoßen. Das Straßen- und Kanalnetz ist marode und für den Haushalt eine tickende Zeitbombe. Hier wurde lange zu wenig investiert.
Jedes neue Baugebiet zieht Verkehr an und viele Odenthaler empfinden die Verkehrsbelastung im Ort schon heute als drängendstes Problem. Mobilitätskonzepte unterschiedlicher Art sollen Entlastung schaffen, den gordischen Knoten hat bisher noch keiner durchschlagen.
Auch das neue Jugendzentrum am Dhünntalstadion steht noch in den Sternen, weil bisher keine Fördermittel fließen. Für Jungwähler möglicherweise ein entscheidendes Thema.
Senioren legen ihren Fokus vermutlich eher auf die Infrastruktur vor Ort. Wie kann man verhindern, dass sich in Odenthal die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs verschlechtert?
Und nicht zuletzt: Odenthal wirbt mit Natur und Landschaft. Doch auch hier sind die Hänge mittlerweile braun, Konzepte gefragt.
Robert Lennerts (parteilos) strebt zweite Amtszeit an
Robert Lennerts (46) kandididiert als parteiloser Kandidat für eine zweite Amtszeit als Bürgermeister. 2015 hatte der Polizeihauptkommissar die Stichwahl überraschend mit sieben Stimmen gewonnen.
Lennerts wohnt in Eikamp, ist verheiratet und hat drei Kinder.
Jessica Korczykowski kandidiert für die SPD
Jessica Korczykowski (28) kandidiert für die SPD. Die Juristin mit Kanzlei in Leverkusen hat polnische Wurzeln und wuchs zweisprachig auf.
Die Linke kündigte an, die SPD-Kandidatin zu unterstützen. Korczykowski wohnt in Erberich, ist verheiratet und Mutter einer Tochter.