Kürten – An diesem Freitag wird im Kürtener Splash-Bad das Wasser im Kleinkinder-Schwimmbecken abgelassen. Danach folgt der seit einiger Zeit angekündigte Umbau dieses Bereichs zum Fitness-Zentrum.
Für das Schulschwimmen der Grundschulen hat dieser Schritt vorübergehend Konsequenzen. Bis Mitte November fehlt dem Bad ein flaches Becken, in dem Kinder stehen können. „Nach unserer Kenntnis ist der Auftrag für eine Stahlwanne erteilt“, sagte Kämmerer Willi Hembach im Gemeinderat.
Eine Kürtener Grundschule verzichtet auf Schwimmunterricht
Diese Wanne, die für zwei Schwimmbahnen vorgesehen ist, eine Art Gittersicherung zum Abrutschschutz enthält und treppenartig aussehen soll, soll Mitte November angeliefert und eingebaut werden. Auch der Einbau werde wohl drei bis fünf Tage andauern, sagte Hembach. Mit den Schulen sei dieses Vorgehen abgesprochen. Es werde vom Bad alles getan, um den Schwimmunterricht stattfinden zu lassen, so der Eindruck der Gemeinde. Eine Spezialfirma aus der Eifel fertige die Edelstahlwanne.
Eine der Kürtener Grundschulen hat sich allerdings entschieden, bis November keinen Schwimmunterricht anzubieten. Das bestätigte Willi Hembach. Rechtliche Gründe seien für den Schwimmverzicht ausschlaggebend, wird aus der Gemeinschaftsgrundschule Kürten/Kürten-Olpe berichtet. Andere Schulen gingen zum Schwimmunterricht ohne die Nichtschwimmer, erklärte Hembach. Für diejenigen, die noch nicht schwimmen könnten, gebe es ein alternatives Sportangebot.
Politik will genau über Fortschritte informiert werden
Der Kämmerer berichtete auch von zusätzlichen Aufsichtspersonen und von Hilfsmitteln wie Schwimmflügeln, die verstärkt zum Einsatz kämen. Die Einschränkungen seien nur befristet, die Gemeinde habe frühzeitig davon erfahren. Eine Art Intensiv-Schwimmunterricht könne später auch vom Bad angeboten werden, diese Idee gebe es. Die Badeigentümer versuchten alles, um das Schwimmen zu ermöglichen.
In der Politik wird aktuell ventiliert, ob die zwischen Gemeinde und Bad abgesprochenen Vertragsbedingungen für das Schulschwimmen eingehalten würden. Abgerechnet wird pro Schulkind, das den Schwimmunterricht besucht. Die Freien Wähler haben bereits beantragt, dass die Verwaltung in jeder Sitzung des Hauptausschusses über Veränderungen am Bad berichtet. Auch über die Situation des Schulschwimmens soll Auskunft gegeben werden.