Warum nicht im Winter mal Kölns höchsten Berg erklimmen? Unser „Wandertag“-Autor empfiehlt die Tour zu Fuß und mit dem Rad.
Wander-KolumneDiesen Gipfel besingen auch Kasalla und Bläck Fööss

Ein Stein mit Bronzeplatte markiert Kölns höchsten natürlichen Gipfel im Königsforst.
Copyright: Guido Wagner
Er ist einer der bekanntesten Gipfel Deutschlands – und war doch bis Ende des 20. Jahrhunderts völlig unbekannt. Denn die bewusste Erstbesteigung erfolgte erst kurz vor der Jahrhundertwende, am 12. November 1999. Damals wanderte eine kleine Gruppe von Mitarbeitern der Kölner Stadtverwaltung auf jene Höhe, die mit 118,04 Metern über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung der Domstadt markiert und damit selbst den höchsten natürlichen Punkt der Bundeshauptstadt Berlin, den Großen Müggelberg, noch um drei Meter überragt.
Mit einem provisorischen Gipfelkreuz markierten noch die Erstbesteiger jenen auf den ersten Blick unscheinbaren Punkt am Wolfsweg, auf dem im Königsforst gut 1250 Meter südlich der Autobahn 4 die Grenze zwischen dem Kölner Stadtgebiet und dem Rheinisch-Bergischen Kreis verläuft.
Monte Troodelöh wurde nach den Namen seiner Entdecker benannt
Unter Federführung der Sektion Rheinland-Köln des Deutschen Alpenvereins wurde 2001 ein neues Gipfelkreuz mit einer Bronzetafel installiert, auf der die kurz zuvor neu vermessene Höhe des Gipfels vermerkt war. Später wurde das Kreuz von der Forstverwaltung durch einen Findling ersetzt, der heute die Bronzetafel mit dem Namen des Bergs trägt. Benannt ist der Gipfel nach den Nachnamen der drei Entdecker: Michael Troost, Friedrich Dedden und Kai Löhmer. Die Bezeichnung „Monte Troodelöh“ ist längst auch in Karten des Königsforstes zu finden.
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Auch ein Gipfelbuch hat der Monte Troodelöh im Königsforst meistens.
Copyright: Guido Wagner
Auch einen eigenen Gipfelstempel sowie ein Gipfelbuch erhielt der höchste natürliche Gipfel von Köln, der vielleicht nicht so markant ist wie die Domtürme oder der Fernsehturm Colonius, dafür jedoch bereits von den Bläck Fööss ebenso besungen wurde wie von der Band Kasalla. Sowohl der auf 171 Kilometern einmal um die Rheinmetropole herumführende Kölnpfad als auch die zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ gewählte Fernwanderroute „Bergischer Weg“ verlaufen über den Monte Troodelöh. Der jährlich stattfindende Königsforst-Marathon beinhaltet mittlerweile ebenso eine Gipfel-Überquerung des Monte Troodelöh wie ein nach ihm benannter „Walking Day“.
Kölns höchste Berg ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen
Zu erreichen ist der Monte Troodelöh lediglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad, indem man beispielsweise von der Endhalterstelle Königsforst der Straßenbahnlinie 9 in Köln-Rath, am Kiosk „Schmitzebud“ der Forsbacher Straße und in der Folge dem Steinbruchsweg in den Königsforst, nach knapp drei Kilometern an der Kreuzung mit dem Wolfsweg links abbiegt und diesem dann noch 1,4 Kilometer bis zum Gipfelstein folgt.
Weitere Infos gibt es im Internet unter koelner-eifelverein.de/koelnpfad oder www.bergischer-weg.de. Weitere reizvolle Orte für einen Ausflug ins Bergische Land sind in einer Broschüre des Naturparks Bergisches Land zu finden, die hier heruntergeladen oder bestellt werden kann.