- Der Schwimmunterricht in Oberberg konnte aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten Monaten nicht stattfinden.
- Die DLRG warnt nun vor den Gefahren, die Schwimmanfängern diesen Sommer droht. Eltern seien dabei besonders gefordert.
- Wie das Training der Rettungsschwimmer unter erschwerten Bedingungen aussieht und was Eltern tun können, wenn Seepferdchen-Kurse ausfallen.
Oberberg – Die DLRG Oberberg warnt vor der Gefahr, die Schwimmanfängern in diesem Sommer beim Baden in offenen Gewässern droht. Hintergrund sind die Beschränkungen der Corona-Krise: Um Infektionen vorzubeugen, werden die Wachstationen der DLRG sowohl an den oberbergischen Talsperren wie auch an den Nord- und Ostseestränden nur sehr eingeschränkt besetzt sein.
Zum anderen werden viele kleine Kinder nach der monatelangen Schließung der Hallenbäder weniger sicher sein.Torsten Richling glaubt: „Der Ausfall des Schwimmunterrichts erzeugt ein riesiges Loch. Viele Kinder werden ganz von vorn anfangen müssen.“ Der Leiter des oberbergischen Bezirks und der Wiehler Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft betont: „Auf die Eltern kommt in diesem Sommer eine größere Verantwortung zu.“
Noch keine konkreten Vorgaben
Richling hat noch keine konkreten Vorgaben des Landes für die Wiederaufnahme des DLRG-Betriebs nach einer Öffnung der Hallenbäder. Die Empfehlungen des Deutschen Schwimmverbandes und des DLRG-Präsidiums zum Infektionsschutz ließen aber keinen anderen Schluss zu, dass bis nach den Sommerferien keine Anfängerkurse und Kinderschwimmgruppen stattfinden können, meint der DLRG-Vorsitzende.
Die Schwimmsportler von der Wiehler Wassersportgemeinschaft, die wie seine Ortsgruppe sonst ebenfalls in der Wiehler Wasser Welt trainieren, handhabten es ebenso. Ab Juni will die DLRG versuchen, zumindest die Rettungsschwimmer und Erwachsenengruppen wieder ins Training zu bringen.
Retter müssen fit sein
„Die Rettungsschwimmer brauchen für ihre Arbeit eine körperliche Fitness, die sie nur beim Training im Wasser bekommen“, merkt Richling an. „Unsere Leute sind jetzt schon seit mehr als acht Wochen ohne Training.“ Weil die Wasserretter wie die Feuerwehr in die allgemeine Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz eingebunden seien und ihre Einsatzbereitschaft zu gewährleisten haben, müsse aber unter allen Umständen verhindert werden, dass sie sich wechselseitig infizieren. Problematisch sei deshalb sowohl die Zusammenführung der Kräfte in den Talsperrenwachen als auch in den Sammelunterkünften der Seebäder.
Auch beim Training der Rettungsschwimmer in den Hallenbädern müsse man größtmögliche Sorgfalt gewährleisten. Die Abstandsregeln einzuhalten sei mit jungen Schwimmanfängern aber unmöglich, sagt Richling. „Bei Erwachsenen kann ein Trainer auch am Beckenrand stehen. Bei den Kindern gehen unsere Ausbilder selbst ins Wasser, um nah genug an den Kindern dran zu seien. Und bei den Spielen kommen sich die Kinder wechselseitig sehr nahe.“
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Was aber können Eltern tun, wenn die Schwimmbäder geschlossen bleiben und die Seepferdchen-Kurse ausfallen? Torsten Richling empfiehlt Wassergewöhnung in der Badewanne: „Dort kam man üben, den Kopf unter Wasser zu stecken.“ Auf der DLRG-Homepage finde man viele Anregungen für Wasserspiele.www.dlrg.de/mitmachen/dlrg-nivea/seepferdchen-fuer-alle/wassergewoehnung/