Knapp ein Drittel der Mitglieder des DLRG sind Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren – sie wollen das Schwimmen lernen.
Großer MitgliederzuwachsDLRG besorgt über „milliardenschweren Investitionsstau“ bei Schwimmbädern
![Ein Mitglied der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) beobachtet eine Rettungsübung auf dem Rhein.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/02/06/67860e9e-0e45-40c2-b996-9f1789eb0432.jpeg?q=75&q=70&rect=0,0,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=334875f5e18770ebddf52a2dcb65d452)
Der Verband will vermehrt Erwachsene zum Engagement bewegen, um mehr Kindern das Schwimmen beizubringen. (Symbolbild)
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Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) verzeichnet nach der Coronakrise eine positive Entwicklung ihrer Mitgliederzahl. Zum Jahresende 2024 habe diese 627.146 betragen, teilte die DLRG am Donnerstag im niedersächsischen Bad Nenndorf mit. Dies seien 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr mit 607.310 und ein neuer Rekord gewesen. Inzwischen zählten die Wasserretter über 50.000 Mitgliedschaften mehr als vor Ausbruch der Coronapandemie 2020.
DLRG fordert runden Tisch für gemeinsame Bäderbedarfsplanung
Knapp ein Drittel davon oder fast 200.000 Mitglieder seien Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren. „Alle diese Kinder wollen und sollen bei uns das Schwimmen lernen“, erklärte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Doch ein „milliardenschwerer Investitionsstau in den öffentlichen Schwimmbädern“ hänge „wie ein Damoklesschwert über uns“. Für viele der im Durchschnitt 50 Jahre alten Bäder bedeute „der nächste Sanierungsfall womöglich das endgültige Aus“.
Die DLRG fordere weiter einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Kommunen, um gemeinsam eine bundesweite Bäderbedarfsplanung vorzunehmen und umzusetzen, erklärte die Organisation. Die oberste Priorität dabei müsse „die Pflichtaufgabe Schulsport haben“. Bis zum Ende der Grundschule solle jedes Kind sicher schwimmen können. Dies stehe so „seit Jahren auch in den Lehr- und Bildungsplänen der Länder“.
Verband will mehr Ehrenamtliche für Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern gewinnen
Daneben will die DLRG mehr Ehrenamtliche für die Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern gewinnen, um im Sommer an den Badegewässern noch präsenter sein und mehr Kindern das Schwimmen beibringen zu können. Der Verband will neben der Ausbildung des Nachwuchses vermehrt Erwachsene zum Engagement bewegen. Dazu nähmen die Verantwortlichen auch Menschen aus den eigenen Reihen in den Blick, etwa die Eltern von Schwimmkursteilnehmern, hieß es.
Den stärksten Mitgliederzuwachs von 7,8 Prozent verzeichnete die DLRG 2024 in Hamburg. Es folgten Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen. Der mitgliederstärkste Landesverband blieb Niedersachsen mit 16,3 Prozent aller DLRG-Mitgliedschaften. Mit 49 Prozent ist rund die Hälfte aller DLRG-Mitglieder 18 Jahre alt oder jünger. Jedes zehnte Mitglied ist 60 Jahre alt oder älter. 47,5 Prozent der Mitglieder sind weiblich. (afp)