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Anbau geplantDLRG Wipperfürth braucht mehr Platz

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Das Foto zeigt die beengten Verhältnisse im DLRG-Einsatzzentrum.

Bei der DLRG Wipperfürth geht es beengt zu. Das Foto zeigt Christian Berger (MdL), Heike Radder und Volker Günther von der DLRG (v.l.).

Weil der Platz nicht ausreicht, soll das Einsatz- und Ausbildungszentrum der DLRG Wipperfürth einen Anbau erhalten. Doch dafür wird viel Geld benötigt.

In der Fahrzeughalle der DLRG Wipperfürth geht es eng zu. Zwischen dem Einsatzfahrzeug, dem Hochregallager und dem Rettungsboot ist kaum Platz zum Durchkommen. Das Einsatz- und Ausbildungszentrum neben dem Wipperfürther Hallenbad ist erst sieben Jahre alt, platzt aber dennoch aus allen Nähten. Es gibt keine Umkleideräume, es fehlt ein ausreichend großer Schulungsraum.

Ein Anbau, um mehr Platz zu schaffen, ist dringend nötig, da sind sich die Wasserretter einig. Heike Radder, Vorsitzende der DLRG Wipperfürth, erläutert die Pläne. Vorgesehen ist unter anderem eine neue, größere Fahrzeughalle. Dort soll das Einsatzboot hinter die Zugmaschine gespannt werden, sodass die Retter im Ernstfall sofort damit ausrücken können und nicht erst wertvolle Zeit mit dem Rangieren vergeuden. Derzeit parkt die DLRG einen Teil ihres Equipments – wie etwa die mobile Küche – aus Platzgründen draußen vor der Halle. Das soll sich künftig ändern.

Es fehlen Umkleideräume

Dass ein Anbau dringend nötig ist, darüber sind die DLRGler einig. Aber wie soll der Verein das Geld dafür ausbringen? „Uns war klar, dass bei der Stadt und dem Kreis nicht viel zu holen ist“, sagt Radder. Weil man auf Landesmittel hoffte, lud die DLRG den Wipperfürther Landtagsabgeordneten Christian Berger ein.

„Als ich erfahren habe, dass es nicht einmal eine Umkleide gibt, fand ich das als Politiker beschämend“, so der CDU-Mann Berger. Er schlug dem DLRG-Vorstand vor, sich beim Förderprogramm „Leader Bergisches Wasserland“ zu bewerben. Die DLRG folgte dem Rat und hatte Erfolg. Der Verein erhält die Höchstsumme von 250 000 Euro. Christian Berger unterstützt das Projekt als Schirmherr.

Kosten von rund 500 000 Euro

Die erste Kostenschätzung lag bei 400 000 Euro, „mittlerweile sind wir bei 500 000 Euro“, erklärt Volker Günther, Vize-Präsident des DLRG-Landesverbandes. Gemeinsam mit Heike Radder leitet er außerdem den Kreisverband. Also warben die Wasserretter gezielt um Spenden – mit Erfolg.

Die Hans-Hermann-Voss-Stiftung gibt 50 000 Euro für Schulungsraum und Fortbildung, der DLRG-Landesverband, der das neue Einsatzzentrum ebenfalls nutzen will, hat 20 000 Euro zugesagt, je 10 000 Euro kommen von der Firma Jokey und der Volksbank Berg. Dazu kommen noch eine Reihe von weiteren Spendern und Eigenmittel der DLRG Wipperfürth.

Aktuell fehlen noch rund 65 000 Euro. Aber Heike Radder ist zuversichtlich, dass zusätzliche Wipperfürther Unternehmen und Privatleute spenden werden, zumal die DLRG Spendenbescheinigungen ausstellen kann. Seit Hochwasserereignisse – wie zuletzt im Sommer in Bayern – massiv zugenommen haben, werde das ehrenamtliche Engagement der Wasserretter ganz anders wahrgenommen. Den Bauantrag hat der Verein Anfang Oktober eingereicht, im Frühjahr 2025 sollen die Bauarbeiten beginnen.