Kommunalwahl in NümbrechtHerausforderer Rüdiger Hagelstein setzt auf die Außenorte
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Rüdiger Hagelstein ist der Kandidat der Wählergemeinschaft Homburger Ländchen (WGHL) für das Bürgermeisteramt.
Hagelstein kandidierte bereits im Jahr 2014 für das Amt.
Der Mann der WGHL setzt sich dafür ein, die Nümbrechter Außenorte stärker in den Blick zu nehmen.
Nümbrecht – Rüdiger Hagelstein (59) kennt die Rolle des Herausforderers: Schon bei der letzten Nümbrechter Bürgermeisterwahl trat er für die WGHL – die Wählergemeinschaft Homburger Ländchen – gegen Amtsinhaber Hilko Redenius (und damals auch gegen SPD-Kandidat Jürgen Rogowski) an und fuhr immerhin 8,4 Prozent ein.
Redenius kennt er zudem aus dem Tagesgeschäft, denn Hagelstein gehört der dreiköpfigen WGHL-Fraktion des jetzigen Rates an.Ja, es sei mutig, gegen den Amtsinhaber anzutreten, sagt der gebürtige Kölner, der seit 25 Jahren Wahl-Oberberger ist. „Aber ich habe das Gefühl: Wenn man den Menschen keine Wahl anbietet, dann stirbt irgendwann die Demokratie.“
Natürlich setzt Hagelstein eigene Themenschwerpunkte. Dazu gehört der Umgang der Gemeinde mit den Außenorten: „Die Attraktivität des Hauptortes zu verstärken, war zuletzt eines der wichtigen Themen, aber wir haben im Grund genommen 60 Prozent der Menschen zurückgelassen – die in den Außenorten“, sagt Hagelstein.
Hagelstein vermisst die Ortsvorsteher der Außenorte
In den Außenorten vermisst er außerdem feste Ansprechpartner, „eine Art Ortsvorsteher“ – die seien leider vor einigen Jahren abgeschafft worden. Allen Nümbrechtern käme zugute, wenn die Anschlussgebühren für Anlieger komplett abgeschafft würden. „Warum sollen wir Nümbrechter anders gestellt sein als die Menschen in Berlin oder in Baden-Württemberg, die diese Gebühren nicht zahlen?“, fragt Hagelstein.
Zu den Nümbrechter Außenorten gehört auch Elsenroth. Dort regt sich bekanntlich Protest gegen die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes. Braucht Nümbrecht überhaupt noch mehr Gewerbegebiete? „Ein maßvoller Ausbau an Gewerbegebieten ist sinnvoll. Aber der muss naturverträglich und verträglich für die Anwohner sein“, sagt der WGHL-Kandidat.
„Aber wir haben natürlich auch Zwänge, etwa von der Bezirksregierung, die uns Dinge vorgibt. Wir können nicht überall Gewerbegebiete aufmachen, wo wir wollen.“
Die Erweiterungspläne für das Gebiet in Elsenroth ließen sich nicht so einfach stoppen oder umkehren, aber er würde nach einem Kompromiss suchen. „Vielleicht kann man dafür sorgen, dass dort nicht so viele Lastwagen fahren.“