Morsbach – Wohl selten war der Blick auf das Gelände des Morsbacher Schwimmbads an der Waldbröler Straße in den vergangenen sieben Jahren so frei wie gerade: Verschwunden ist jeglicher Wildwuchs, nachdem das rund 3000 Quadratmeter große Grundstück ordentlich gerodet worden ist.

Dort will der Wohnverbund St. Gertrud ein Haus mit 24 Wohnungen für Menschen mit Behinderung errichten. Nachdem die ersten Arbeiten auf dem Gelände, das der Verbund im September 2016 von der Gemeinde gekauft hatte, beendet worden sind, liefen ab sofort bis kommenden Mai die Ausschreibungen für den Neubau, berichtet Einrichtungsleiterin Heike Schmidt auf Nachfrage dieser Zeitung. Wann die ersten Bagger anrollen, könne sie indes noch nicht abschätzen: „Baubeginn ist aber noch in diesem Jahr.“ Zwei Jahre werde es danach wohl dauern, bis die neue Immobilie dann steht.

600.000 Euro Sanierungskosten

Das 1927 errichtete Freibad war 2011 geschlossen worden, weil dringender Sanierungsbedarf bestand – geschätzte Kosten: 600.000 Euro. Endgültig stillgelegt wurde es im März 2013 nach einer Entscheidung des Morsbacher Gemeinderats. „Es wird also Zeit, dass dort etwas passiert“, freut sich Bürgermeister Jörg Bukowski.

An der Bahnhofstraße, der Lerchenstraße und der Kirchstraße unterhält der Wohnverbund bereits ähnliche Wohnhäuser. Der Neubau an der Waldbröler Straße soll zwei Etagen erhalten und neben den 24 Wohnungen einen Mehrzweckraum, ein Pflegebad, ein Dienstzimmer mit Büro sowie Gemeinschaftsräume beherbergen. „Damit kommen wir den geänderten Anforderungen aus dem Wohn- und Teilhabegesetz nach“, betont Schmidt. Das sehe größere Wohnungen mit eigenen Badezimmern vor. Daher seien keine Bewerbungen für diese Wohnräume möglich: So sollen vor allem Bewohner des Hauses an der Bahnhofstraße an den neuen Standort umziehen.

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