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Ein Jahr nach BrandWie steht es um die Zukunft des Morsbacher Gertrudisheims?

Lesezeit 3 Minuten

Vor bald einem Jahr hat ein Feuer großen Schaden im Pfarrheim der Morsbacher Gemeinde St. Gertrud angerichtet.

  1. Nach dem Feuer am 31. Oktober vergangenen Jahres ist das Morsbacher Gertrudisheim auch heute noch geschlossen.
  2. Zurzeit laufen die letzten Gespräche über die künftige Nutzung des Hauses.
  3. Wird es dieses Jahr schon eine Wiederöffnung geben?

Morsbach – Vor bald einem Jahr hat ein Feuer großen Schaden im Pfarrheim der Morsbacher Gemeinde St. Gertrud angerichtet, seither ist das Haus geschlossen. „Zum Glück ist der Schaden darin nicht so verheerend, wie wir zuvor befürchtet haben“, berichtet Pfarrer Tobias Zöller.

Inzwischen sei der Schutt aus dem Gebäude gebracht worden, zudem habe die Pfarrgemeinde sichergestellt, dass das Dach dicht ist und die Heizung funktioniert. „Schließlich soll das Haus über den Winter keinen Schaden nehmen“, betont Zöller. Damit ist allerdings klar: In diesem Jahr wird es keine Wiederöffnung geben.

Theatergruppe 2020 erneut in der Kulturstätte

Zurzeit laufen Gespräche zwischen der katholischen Gemeinde St. Gertrud, und dem Erzbistum Köln über die künftige Nutzung der mehr als 40 Jahre alten Immobilie, ebenso steht die Gemeinde mit der Versicherung in Verhandlungen. „Wir sind in beiden Fällen auf der Zielgeraden, Spruchreifes gibt es jedoch noch nicht“, berichtet der Geistliche, weiterhin wolle er das Geschehen auch nicht kommentieren. Die Instandsetzung des Gertrudisheims sei aber eine von mehreren Möglichkeiten, die gerade diskutiert würden.

Nach dem Feuer am 31. Oktober vergangenen Jahres ist das Morsbacher Gertrudisheim auch heute noch geschlossen.

Hintergrund für die Gespräche mit dem Bistum dürfte auch das Konzept für die Nutzungsmöglichkeiten von sechs kirchlichen Immobilien der Pfarreiengemeinschaft Morsbach – Friesenhagen – Wildbergerhütte sein, an dem eine Arbeitsgruppe noch feilt. „Eigentlich wollten wir zu Beginn des Jahres damit fertig sein“, sagt Tobias Zöller.

Morsbacher Heimatverein wartet auf Geld

Rund 25 000 Euro kostet der Unterhalt des Gertrudisheims die Pfarrgemeinde im Jahr – Geld, das diese als Eigentümer des Hauses am Heinrich-Halberstadt-Weg aber durch Veranstaltungen nicht aufbringen könne, hatte Zöller im Februar vergangenen Jahres erklärt und versichert, dass Schließungen nicht geplant sein. In das Konzept einbezogen werden sollen ferner die Pfarrheime in Holpe, Lichtenberg, Alzen, Wildbergerhütte und Friesenhagen. Das Gertrudisheim, so heißt es, könnte fortan als zentrale Versammlungsstätte dienen.

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Das Feuer im großen Saal hatte am 31. Oktober offenbar, so die Erkenntnisse bisher, eine defekte Deckenlampe ausgelöst. Nach dem Brand musste die Theatergruppe des Morsbacher Heimatvereins, „Vürhang op“, ihre für November geplanten Aufführungen in die Kulturstätte verlegen und ins Frühjahr verschieben. Im kommenden März wird das Ensemble erneut an der Hahner Straße auftreten. Und aus dem Umfeld der Gruppe heißt es, dass das Ensemble mit diesem Spielort alles andere als unzufrieden sei, sondern sich dort sogar sehr wohlfühle. Die Proben für die neue Komödie, „Nur Zoff mit dem Stoff“ sind bereits angelaufen.

Zurzeit wartet der Heimatverein auf Antwort der Versicherung und vor allem sein Geld: Bei dem Brand waren die aufgebauten Kulissen vor allem durch den Qualm stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Dadurch ist uns ein finanzieller Schaden entstanden“, schildert Vereinsvorsitzender Werner Schuh. „Zum Glück ging’s nicht an den letzten Euro, wir konnten den Verlust gut auffangen.“ Und nicht nur das: 10 000 Euro hat der Heimatverein der Gemeinde Morsbach gespendet für den Bau des Pumptracks im Kurpark.