Morsbach – Jörg Bukowski führt die Gemeinde Morsbach seit 2009 als Bürgermeister, im kommenden September möchte sich der 46-Jährige erneut zur Wahl stellen. In diesem Interview spricht er über Vergangenheit und Zukunft im Bezug auf Oberbergs kleinste Kommune.
Wenn Sie an das Jahr 2019 zurückdenken, was fällt Ihnen als erstes ein?
Die Wiedereröffnung des Kurparks und die Einweihung des mit Pumptracks nach dem Umbau und der Modernisierung des Geländes. Denn es ist das erste größere Projekt aus dem Integrierten Handlungskonzept, das umgesetzt wurde. Und es ist ein voller Erfolg.
Im kommenden Jahr steht die Kommunalwahl an: Welches Vorhaben wollen Sie vor der Wahl unbedingt erledigt haben?
Mit den Maßnahmen des Jahres 2020 bin ich nicht auf die Kommunalwahl fixiert. Es gilt, weitere Vorhaben im Rahmen der Städtebauförderung umzusetzen – und da wird 2020 viel passieren, unter anderem werden der Rathausvorplatz und die Bachstraße sowie das Hallenbad saniert und deutlich aufgewertet. Vielleicht ist das Bahnhofsgebäude bis September schon fertiggestellt.
Kämmerer Klaus Neuhoff hat in der letzten Ratssitzung von 2019 gesagt, dass jetzt ein schwieriges Jahr auf Morsbach zukommt. Wie wollen Sie sich wappnen?
Für 2020 sind wir gut gewappnet. Auch wenn wir größte Investitionen beginnen, die den Haushalt belasten, tun wir dies doch mit Augenmaß – und vor allem zum richtigen Zeitpunkt, da uns mehr als zehn Millionen Euro aus der Städtebauförderung in Aussicht stehen. Personell wollen wir uns im Bereich Tiefbau verstärken, um alle geplanten Maßnahmen – unter anderem den Ausbau des Breitbandinternet und im Radwegebau – bewältigen zu können.
Wo und wie wird sich die Gemeinde Morsbach in diesem Jahr wohl am deutlichsten verändern?
Zum einen auf dem Bahngelände, denn nach der Sanierung wird dort endlich wieder Leben in das frühere Empfangsgebäude einziehen. Wahrscheinlich werden auch schon Abrissarbeiten an alten Lagerhallen erfolgen. Außerdem geht es an der Waldbröler Straße los: Dort beginnt nach langer Planungs- und Genehmigungsphase die Umsetzung des neuen Fachmarktzentrums. Auch da werden zunächst alte Immobilien abgebrochen.
Was ist für Sie nach 2020 die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist darin zu sehen, die Vielzahl an Projekten, gerade jetzt in der Umsetzungsphase, sach- und fachgerecht zu steuern und zu begleiten. Hierzu ist weiteres Personal erforderlich, da wir uns wirklich viel vorgenommen haben. Die geplanten Maßnahmen, die zum Teil oben angesprochen wurden, werden unsere Gemeinde sehr deutlich nach vorne bringen und zum Positiven verändern.