Als Kentin Mahé in der 56. Minute zwei Minuten bekam und anschließend wegen andauernden Beschwerens auch noch einen Nachschlag von weiteren zwei Strafminuten bekam, schien die Partie zu kippen. Bei seinem Bundesliga-Comeback kassierte Mahé aufgrund der insgesamt dritten Zeitstrafe die Rote Karte.

Auch wenn der sichere Hannoveraner Siebenmeterwerfer Marius Steinhauser mit dem fälligen Strafwurf zum 27:29 für sein Team verkürzte, zittern musste doch keiner mehr. Denn im Tor der Gummersbacher stand mit Dominik Kuzmanovic der Mann des Spiels mit 19 Paraden, darunter kurz vor Schluss auch noch ein gehaltener Siebenmeter gegen Steinhauser.

Lob von VfL-Kapitän Julian Köster für Torhüter Dominik Kuzmanovic

So war denn auch VfL-Kapitän Julian Köster, der zweite dominante Gummersbacher, nach dem Abpfiff voll des Lobes für seinen neuen Teamkollegen, der sich im Laufe des Spiels immer mehr steigerte. Das erste Mal seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga gewann der VfL Gummersbach eine Partie gegen den TSV Hannover-Burgdorf, mit dem sich die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson in der vergangenen Saison einen Kampf um Platz sechs in der Tabelle geliefert hatte.

Vor 7122 Zuschauern in der ZAG Arena lieferten sich beide Mannschaft von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe, das in der ersten Halbzeit auch ein Duell der Torhüter war. Auf Seiten der Hannoveraner parierte Joel Birlehm, beim VfL wiederum Kuzmanovic.

Die Führung wechselte und keine der Mannschaften konnte sich absetzen. Als der Gummersbacher Trainer in der 21. Minute die erste Auszeit nahm, mahnte er an, schneller zurückzukommen und kühl im Kopf zu bleiben. Mit einem 15:15-Unentschieden ging es in die Pause. Noch nach dem Halbzeitpfiff hatte Bertram Obling einen Siebenmeter gehalten.

Gummersbacher fanden nach dem Wiederanpfiff besser ins Spiel

Ole Pregler hatte beim Gang in die Kabine angemerkt, dass sich der VfL in der zweiten Halbzeit in der Abwehr steigern müsse. Die Gummersbacher fanden nach dem Wiederanpfiff besser ins Spiel, standen nun deutlich sicherer in der Abwehr und nutzten im Angriff konsequent ihre Chancen. Dagegen machten die Hannoveraner mehr Fehler. Als Marian Michalczik nach einem vermeintlichen Kopftreffer von Teitur Einarsson von den Schiedsrichtern den Video-Beweis forderte, kehrten die vom Bildschirm zurück und gaben ihm die Zwei-Minuten-Strafe wegen des Provozierens einer Zeitstrafe.

Die Gummersbacher behielten einen kühlen Kopf und führten mit 28:24 (51.), als TSV-Trainer Christian Prokop eine Auszeit nahm, auf den siebten Feldspieler stellte und sein Team aufforderte, nicht den Kopf hängenzulassen. Die Überzahl zeigte nur kurz Wirkung, wie in der Schlussphase die offene Manndeckung gegen den VfL.

Europa League

VfL Gummersbach siegt in Dänemark mit 35:22

Von

Andrea Knitter

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Die Gummersbacher feierten einen verdienten Sieg und können sich nun auf das Rückspiel um die Europa League-Qualifikation gegen Mors-Thy am Sonntag, 16.30 Uhr, vorbereiten. Die ist eingebunden in die offizielle Saisoneröffnung rund um die Schwalbe-Arena. Zu feiern gibt es den perfekten Start in die Pflichtspielsaison.

Tore TSV Hannover-Burgdorf: Poulsen (2), Uscins (4), Steinhauser (10/6), Michalczik (2), Kulesh (1), Edvardsson (3), Stutzke (1), Solstad (1), Fischer (3), Büchner (1).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (3), Kodrin (1), Vujovic (8/5), Köster (4), Blohme (5/1), Häseler (2), Einarsson (1), Schluroff (1), Tskhovrebadze (2), Mahé (4), Horzen (1).