Konstanz – Was in der ersten Halbzeit noch wie ein klarer Favoritensieg aussah, wurde Mitte der zweiten Halbzeit zu einem echten Pokalspiel mit Chancen für den vermeintlich schwächeren Gastgeber. Dessen Zuschauer aus der Schänzle-Halle die viel beschriebene Hölle machten. Trotzdem setzten sich die Handballer des VfL Gummersbach am Ende mit 35:29 (18:11) gegen den Zweitliga-Aufsteiger HSG Konstanz durch und zogen in die zweite Runde um den DHB-Pokal ein. Wer der nächste Gegner ist, wird am Mittwoch im Rahmen des Pixum Super-Cups zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel in Düsseldorf ausgelost.
Mit den Bundesligisten
In der zweiten Runde greifen dann auch die Bundesligisten ein, die zum Auftakt alle ein Freilos hatten. Da der VfL Gummersbach und auch der ASV Hamm in der vergangenen Saison noch in der Zweiten Liga gespielt haben, mussten sie schon in der ersten Runde antreten. Hamm setzte sich dabei gegen den Drittligisten Wilhelmshavener HV mit 35:25 (13:13) durch, der in der Aufstiegsrunde gegen Konstanz gescheitert war.
Konstanz sei über seine gute, aggressive 5:1-Abwehr zurück ins Spiel gekommen, wird VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson auf der Seite der HSG Konstanz nach dem Spiel zitiert. Seine Mannschaft habe sich in der zweiten Halbzeit sehr schwer getan, so der VfL-Trainer. Der ordnete n der letzten Viertelstunde das 7:6-Spiel im Angriff an, was dazu führte, dass seine Mannschaft am Ende doch noch einen sicheren Sieg ins Ziel brachte. Sein Gegenüber Jörg Lützelberger bemängelte, dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht mutig und entschlossen genug agiert habe. Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hätte, so Lützelberger, sei er doch stolz auf sein Team.
Favoritenrolle zunächst gerecht geworden
Dabei waren die Gummersbacher vor 850 Zuschauern gegen Konstanz zunächst ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Schnell führten die Gäste mit 4:0 (4.) und hatten sich auf 9:4 (14.) abgesetzt, als Lützelberger seine erste Auszeit nahm. Sein Team, das über die gesamte Spielzeit in Torhüter Leon Grabenstein (16 Paraden) seinen besten Mann hatte, tat sich weiterhin schwer im Angriff. Zumal auch die Gummersbacher mit Tibor Ivanisevic einen sicheren Torhüter hatten. Kurz vor der Pause erhöhte Lukas Blohme auf 18:10 .
Technische Fehler
Nach dem Wiederanpfiff schienen die Gummersbacher ihre Sicherheit verloren zu haben, das nicht nur in der Abwehr sondern auch im Angriff, wo sie sich technische Fehler erlaubten und zu unbeweglich agierten. Das lag vielleicht daran, dass Neuzugang Fabian Norsten im Tor noch keine wirkliche Bindung zur Deckung hat oder dass den VfLern die beiden Testspiele gegen den HC Motor Zaporozhye am Dienstag und die Kadetten Schaffhausen am Donnerstag nebst Busfahrt an den Bodensee in den Knochen steckten.Beim 24:26 (45.), Sigurdsson hatte kurz zuvor wieder auf Ivanisevic im Tor zurückgewechselt, hatte Konstanz auf zwei Tore verkürzt. Der VfL erhöhte zwar durch den überzeugenden Nemanja Zelenovic auf 28:24 (49.), doch eine erneute Überzahl ließ die Gastgeber auf 26:28 (49.) verkürzen –wieder ins leere Tor . Mathias Häseler traf zum 29:26 (50.), ehe es fünf Minuten dauerte, bis Zelenovic zum 30:26 (55.) traf und der VfL zum Sieg kam.
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Für die Gummersbacher geht es am Donnerstag, 19.05 Uhr, nach drei Jahren Zweite Liga weiter mit dem Auftaktspiel in der Bundesliga beim TBV Lemgo.HSG Konstanz: Grabenstein (1. bis 60. Minute/16 Paraden/1 Tor), Ebert (n.e.); Stotz (5), Czako, Plymford Foege (3), Michelberger, Thomann (2), Erifopoulos, Mauch (2), Beckmann (3), Wendel, Schramm (2), Ingenpaß (1), Köder (3/2), Knezevic (1), Hutecek (6).VfL Gummersbach: (Ivanisevic (1. – 30. und 44. – 60./12 Paraden), Norsten (30. –44./1 P); Fanger (1), Vidarsson (2), Kodrin (5), Köster (3), Blohme (5), Häseler (2), Schluroff (4), Mappes (4/1), Pregler (1), Zelenovic (6), Kiesler, Zeman (2).