In Leverkusen hat die Polizei eine Frau festgenommen, die über das Internet Chemikalien für explosiven Sprengstoff gekauft haben soll.
GroßeinsatzSprengstoff-Razzia in Leverkusen – 26-Jährige festgenommen
![14.02.2025, Nordrhein-Westfalen, Wiesdorf: Mit einem Grossaufgebot hat die Polizei eine Strasse in Weindorf abgesperrt. Dort wird ein Haus einer Frau durchsucht, die die Polizei in Gewahrsam genommen hat, weil sie verdächtige Substanzen zum Bau einer Bombe gekauft haben soll. Foto: Roberto Pfeil/dpa +++ dpa-Bildfunk +++](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/02/14/50e1cf3c-97cc-44e0-be71-ae892b35ffe1.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1320&fm=jpeg&s=7d8481a703e594eb0f375adbfc661a56)
14.02.2025, Nordrhein-Westfalen, Wiesdorf: Mit einem Grossaufgebot hat die Polizei eine Strasse in Weindorf abgesperrt. Dort wird ein Haus einer Frau durchsucht, die die Polizei in Gewahrsam genommen hat, weil sie verdächtige Substanzen zum Bau einer Bombe gekauft haben soll. Foto: Roberto Pfeil/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Großeinsatz für Polizei und Feuerwehr in Leverkusen: Die Polizei hat am Freitagmittag in Opladen eine 26-jährige Frau in Gewahrsam genommen, die sich über das Internet Chemikalien zur Herstellung von Explosivstoffen beschafft haben soll. Dies teilte ein Kölner Polizeisprecher mit. Zuvor habe es einen Hinweis auf die Frau gegeben. Zu dem Zugriff war es um 13.30 Uhr gekommen.
Schwer bewaffnete Beamte hatten sich nach einem Gerichtsbeschluss Zutritt zu ihrer Wohnung an der Rathenaustraße in Wiesdorf verschafft, damit Spezialisten des Landeskriminalamtes die Räume nach gefährlichen Substanzen durchsuchen konnten. In einer Gefährdungseinschätzung vor dem Einsatz entschlossen sich die Beamten für den Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos.
Leverkusen-Wiesdorf: Angrenzende Häuser geräumt
Große Vorsicht ließ die Einsatzleitung auch bei dem Fall am Freitag walten. „Aus Sicherheitsgründen werden angrenzende Wohnhäuser geräumt“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. Wie viele Mieter von der Räumung betroffen waren, teilten die Einsatzkräfte zunächst nicht mit. Die Rathenaustraße war bis zur Bismarckstraße für die Dauer der Einsatzmaßnahmen gesperrt.
Die Polizei geht davon aus, dass mit den Explosivstoffen Sprengstoff hergestellt werden könnte. Der Staatsschutz der Kölner Polizei ist derzeit noch nicht in den Fall involviert. Wann der Einsatz abgeschlossen ist, konnte die Polizei noch nicht absehen. Die Durchsuchungen zogen sich bis in den Abend.
![Wiesdorf: Mit einem Grossaufgebot hat die Polizei eine Strasse in Weindorf abgesperrt.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/02/14/51a93f0b-e87b-4f69-bfb4-3c2d6c23e587.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1352&fm=jpeg&s=c6840362ceaa91b0d9ba53e491d521ba)
Wiesdorf: Mit einem Grossaufgebot hat die Polizei eine Strasse in Weindorf abgesperrt.
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Der Polizei ist die 26-jährige deutsche Staatsangehörige bereits aus einem Betrugsverfahren bekannt. „Es ging um Erschleichen von Sozialleistungen“, teilte die Polizei mit. Damals habe sich die Frau sehr renitent gegenüber den Einsatzkräften bei einer Durchsuchung verhalten und ein Messer in der Hand gehalten, hieß es von der Polizei weiter. Die 26-Jährige hatte sich damals in ihrer Wohnung verbarrikadiert. Bei dem Vorfall setzten die Polizisten Pfefferspray ein.
Zum Einsatz gerufen wurde die Tatortgruppe des Düsseldorfer Landeskriminalamtes. Die Beamten sind Experten bei der Begutachtung und Entschärfung von explosiven Materialien. Sie sind unter anderem zuständig für kriminaltechnische Untersuchungen von Explosivstoffen oder Gegenständen mit Explosivstoffen. Außerdem begleiten die Spezialisten Sondereinsätze wie beispielsweise Staatsbesuche oder Großveranstaltungen, wenn es zu Vorfällen kommen sollte.
Die 26-Jährige soll nun am Wochenenden zu den Vorwürfen verhört werden. Anschließend werden Polizei und Staatsanwaltschaft eine Entscheidung treffen, ob die Frau in Untersuchungshaft kommt. Entscheidend in der Frage wird auch sein, ob bei der Razzia explosive Stoffe gefunden wurden. Weitere Angaben dazu machten die Ermittler am Freitag zunächst nicht.