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Kommunalwahl in Lindenthal„Schuld sind die Pläne des FC im Grüngürtel“

Lesezeit 2 Minuten
Bloemer-Frerker

Die bisherige Bezirksbürgermeisterin von Lindenthal Helga Blömer-Frerker

  1. Seit 1999 ist Helga Blömer-Frerker Bezirksbürgermeisterin von Lindenthal. Der Erdrutschsieg der Grünen könnte sie ihr Amt kosten.
  2. Im folgenden Gespräch nennt die CDU-Bezirkspolitikerin Gründe für die Niederlage.

LindenthalDie CDU ist im Bezirk Lindenthal nicht mehr stärkste Kraft, sondern hat diese Rolle an die Grünen abgegeben. Was sagen Sie zu dem Ergebnis?

Helga Blömer-Frerker: Das ist natürlich enttäuschend, vor allem, weil unsere jungen Mitglieder, die auf den Listenplätzen sechs, sieben und acht standen, jetzt keinen Sitz in der BV haben. Ich hätte mich über eine Verjüngung der Bezirksvertretung gefreut.

Was bedeutet die Änderung der Kräfteverhältnisse für Sie? Werden Sie wieder Bezirksbürgermeisterin?

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Meine Fraktion wird mich vorschlagen, aber es ist ja so, dass die stärkste Partei, also in diesem Fall die Grünen, auch das Recht hat, den Bezirksbürgermeister oder die Bezirksbürgermeisterin zu stellen. Wenn ich allerdings die zweitmeisten Stimmen erhalte, werde ich aber Stellvertreterin.

Zur Person

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Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker

Helga Blömer-Frerker (Jahrgang 1945), wurde in Dinklage geboren und hat ihr Abitur in Quakenbrück (Landkreis Osnabrück) gemacht. Seit 1970 lebt sie in Köln. Nach dem Englisch- und Biologiestudium in Bonn arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung als Realschullehrerin. Seit 1994 ist sie Mitglied der Bezirksvertretung Lindenthal und seit dem Jahr 1999 Bezirksbürgermeisterin. Bei der Kommunalwahl im Jahr 2014 wurde die CDU-Politikerin zum vierten Mal in Folge als Bezirksbürgermeisterin Lindenthals ins Amt gewählt.

Was ist Ihrer Meinung nach der Grund für den Stimmverlust bei der CDU?

Für mich ist in Lindenthal ganz klar das Klimathema in Verbindung mit den Plänen des 1.FC Köln im Äußeren Grüngürtel der Grund. Das Thema war in den vergangenen Monaten stark emotional aufgeladen. Viele Leute haben gesagt: Wenn ihr euch nicht klar dagegen positioniert, dann wählen wir euch dieses Mal eben nicht mehr. Für mich ist das Ergebnis also nicht überraschend, nur in der Höhe.