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Kommunalwahl in Köln-KalkSPD geht im ehemaligen Arbeiterviertel unter

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Kalks SPD mit Marcel Hagedorn (v. l.), Christian Robyns, Ute Liebetrau und Dirk Habermann   am Wahlabend im „Haus Böhmer“Foto: NR

  1. Selbst in dem ehemaligen Arbeiterviertel Köln-Kalk setzt sich der Abwärtstrend der SPD fort.
  2. SPD und Grüne haben nun gleich viele Sitze in der Bezirksvertretung.
  3. Während die Grünen jubeln, ist die Stimmung bei der CDU ebenfalls eher gedämpft.

Köln-Kalk – Trotz erheblicher Verluste, die dem Abwärtstrend der Sozialdemokraten in Stadt und Land entsprechen, hat sich die SPD im Kalker Stadtbezirk so gerade noch als Erster ins Ziel gerettet – mit 99 Stimmen Vorsprung vor den Grünen. Für den Stadtrat hat man in den neu geschnittenen vier Wahlkreisen zwei ihrer Kandidaten durchgebracht.

Während der CDU-Erfolg in Brück und Rath-Heumar zu erwarten war, war der Sieg von Daniel Bauer-Dahm – bislang Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung – in Kalk eher überraschend. Damit ist das alte Schlachtschiff SPD im ehemaligen Arbeiterviertel Kalk krachend untergegangen. Und mit ihm der junge Kapitän und bisherige Bezirksvertreter Marcel Hagedorn, der nicht einmal über ein Rettungsboot in Richtung Bezirksvertretung abgesichert war. Hagedorns politische Karriere – letztendlich fehlten ihm 63 Stimmen – gerät ins Stocken.

Genossen müssen sich nach neuen Partnern umsehen

„Da hatten wir schon ganz klar mit einem besseren Ergebnis gerechnet“, sagt Christian Robbyns, der künftig wohl den Vorsitz der auf fünf Mitglieder geschrumpften SPD-Fraktion in den Bezirksvertretung übernehmen wird. „Auch wenn die Grünen ebenfalls fünf Sitze haben, haben wir mehr Stimmen bekommen und daher auch den Anspruch, mit Claudia Greven-Thürmer weiterhin die Bezirksbürgermeisterin zu stellen.“

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Da das Bündnis mit Linken und FDP – damit wurde nach der letzten Kommunalwahl der SPD-Bezirksbürgermeister gekürt – nun keine Mehrheit mehr hat, müssen sich die Genossen nach anderen Partnern umsehen.

Robbyns: „Wir werden mit allen demokratischen Parteien reden, aber schon allein aufgrund des Wahlergebnisses sind die Grünen unser erster Ansprechpartner.“ Rot-Grün hätte eine Mehrheit, mit den Linken dazu sogar eine richtig stabile. Aber es gibt ja auch eine Möglichkeit mit SPD, CDU und FDP – und somit ganz an den Grünen vorbei.

Grüne feiern ihr bisher bestes Ergebnis

Das würde denen natürlich nicht gefallen, denn mit der in die Pole-Position aufgestiegenen Manuela Grube haben die Grünen ihr bislang bestes Ergebnis eingefahren. 24,11 Prozent und fünf Sitze sind da schon eine Hausnummer.

„Nach der uns sehr gut zugewandten Stimmung im Wahlkampf war ich mir sicher, das wir fünf Sitze holen“, sagt Grube. Zu möglichen eigenen Ambitionen auf das Amt der Bezirksbürgermeisterin will sie sich am Tag nach der Wahl weder mit Ja noch mit Nein äußern. „Da müssen erst noch Gespräche geführt werden.“

CDU: „Sind hinter unseren Hoffnungen zurückgeblieben“

Ebenso bei der CDU. „Wir hatten keinen erfolgreichen Tag. Da gibt es nichts zu beschönigen“, sagt Gero Fürstenberg, der designierte Fraktionschef. „Mit vier Sitzen sind wir hinter unseren Hoffnungen zurückgeblieben. Nun müssen wir uns neu sortieren und anstehende Entscheidungen mit den eigenen Parteimitgliedern abstimmen.“

Fardad Hooghoughi (FDP) ist mit seinem Ergebnis und der Wiederwahl als Einzelvertreter in die BV zufrieden, auch wenn seine Partei stagniert. Er hat mit 8,4 Prozent stadtweit das zweitbeste Ergebnis der FDP erhalten und lag in seinen Heim-Stimmbezirken in Neubrück sogar bei 16, 19 und 22 Prozent.