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Kommentar zur Leverkusener SPDGenossen auf dem Selbstzerstörungstrip

Lesezeit 2 Minuten
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Ismail Kutbay, Chef in Wiesdorf / Manfort, attackiert die anderen SPD-Ortsvereine erneut.

  1. Nord gegen Süd, „Türken“ gegen „Bio-Deutsche“: Die SPD streitet weiter.
  2. Der September-Coup, mit dem Jonas Berghaus an die Parteispitze kam, ist von keiner Seite aufgearbeitet.
  3. Was das für die Sozialdemokraten im Wahlkampf bedeutet? Ein Kommentar.

Leverkusen – Wer geglaubt hatte, die SPD habe mal langsam aufgehört mit ihrer Selbstzerfleischung, wurde auf dem Treffen des Ortsvereins Wiesdorf / Manfort eines Besseren belehrt, wahlweise eines Schlechteren: Ismail Kutbay machte genau dort weiter, wo er aufgehört hatte. Auf die Retourkutsche aus dem Dogan-Flügel, mit der Eva Lux zum Rückzug aus Stadtrat oder Landtag gezwungen wird, folgten weitere Attacken der Berghaus-Getreuen.

Inzwischen wird in der SPD Leverkusen – zutreffend oder nicht – die Rassismuskeule geschwungen: Die vielfach im Ortsverein Wiesdorf / Manfort beheimateten Türken positionieren sich gegen die deutschen Genossen im Norden. Verrückt: Die vorigen Herbst aus dem Amt gedrängte Vorsitzende Aylin Dogan hat türkische Wurzeln. Was zumindest Kutbay nicht davon abhält, deren Unterstützern zu unterstellen, sie hätten etwas gegen Genossen mit türkischem Hintergrund.

Wie soll denn da bloß Frieden einkehren? Von der Mission, die Jonas Berghaus kurz nach dem Coup angekündigt hatte, ist nichts zu merken. Oder der gegen massive Widerstände ins Amt gekommene neue SPD-Chef hat noch keine spürbaren Anstrengungen unternommen, die düpierten Genossen im Norden der Stadt wieder ins Boot zu holen. Wäre das so, Berghaus machte sich eines sehr schweren Versäumnisses schuldig: Es ist nicht mehr lang bis zur Kommunalwahl. Und die SPD hat sehr viel zu verlieren. Der Trend spricht gegen die Partei. Da kann es sehr leicht passieren, dass auch der Oberbürgermeister in den Abwärtssog gerät. Dabei ist Uwe Richrath das einzig verbliebene politische Schwergewicht einer SPD, die schon jetzt nur durch Zusammenarbeit mit der CDU-Fraktion im Rat irgendwelche Ziele durchsetzen kann.

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