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Heimat-Check in NümbrechtSteigende Besucherzahlen – Lichterfest ist ein Magnet

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Das Lichterfest in Nümbrecht im Juli.

Karin Schmidt (50) leitet im Nümbrechter Rathaus die Touristen-Info. Jens Höhner sprach mit ihr über das Jahr 2019 aus touristischer Sicht und Nümbrechts Angebote für die Freizeit und für Kurzurlaube allgemein.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Jahr bisher aus touristischer Sicht?

Karin Schmidt: Sehr zufrieden. Jüngste Zahlen der amtlichen Statistik weisen für die Zeit von Januar bis August 106 442 Übernachtungen aus, das sind im Vergleich mit dem vergangenen Jahr 17,7 Prozent mehr. Die Auslastung der Nümbrechter Herbergsbetriebe mit fast 840 Betten liegt bei 52,2 Prozent, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 4,1 Tage. Erfasst sind allerdings nur Betriebe mit mehr als zehn Betten.

Es fehlen also alle Privatvermieter mit Pensionen und Ferienwohnungen, hier kann man noch etwa 150 Betten hinzuzählen. Kulinarische Führungen, geführte Wanderungen und andere Gruppenangebote sind gut gebucht worden. Immer öfter bieten Busunternehmen Tagestouren mit Ortsführung, Mittagessen und einem Besuch auf Schloss Homburg an.

Welche Gruppe ist die größte unter den Gästen?

Der Tagestourismus nimmt zu, verstärkt sind Wanderer zu sehen. Die Nümbrechter Wanderkarte ist sehr gefragt. Eine große Gruppe sind nach wie vor die Reha-Patienten, aber auch Tagungsgäste und Wochenendgäste aus Köln, Bonn und Ruhrgebiet.

Was hat sich im Vergleich mit den Vorjahren verändert?

Der Trend geht zum Kurzurlaub oder zu verlängerten Wochenenden – deshalb gibt es Führungen und Angebote speziell am Brückentagen. Es wird mehr Kurzurlaub vor der Haustür gesucht anstatt drei Wochen im Süden. Das Gesundheitsbewusstsein ist stärker geworden, man möchte aktiv sein und sucht die Bewegung, entweder beim Wandern oder auf dem E-Bike.

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Haben Sie den Ausfall der Postkutsche zu spüren bekommen?

Die Postkutsche war lange eine Attraktion und gehörte am Wochenende zum Ortsbild. Doch alles hat seine Zeit – und wie ein Sprichwort sagt: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. In den vergangenen Jahren haben sich die Auflagen und Sicherheitsbestimmungen sehr verändert, was sicher gut ist angesichts der Unfälle mit Kutschen. Doch wurde es immer schwerer, diese umzusetzen.

Hinzu kamen zuletzt die vielen heißen Tage, an denen Fahrten nicht möglich waren, auch nehmen Unwetter mit Sturm und Gewitter weiter zu. Ausfälle sind natürlich nicht schön für Gäste. Diese werden ihrerseits immer aktiver, auch im Alter, somit haben sie mehr Interesse zum Beispiel am Wandern, an E-Bikes, Segways oder an E-Rollern.

Welche war Nümbrechts größte Attraktion im vergangenen Jahr?

Das Lichterfest in Nümbrecht zählt sicher zu den Highlights, lockt es doch Besucher nicht nur aus Oberberg nach Nümbrecht. Darüber hinaus hat in diesem Jahr erstmals die Leistungsschau von Handwerk und Handel stattgefunden mit reger Beteiligung Nümbrechter Handwerksbetriebe und sehr vielen Besuchern. Der Termin für 2020 steht.

Die Kartoffeltage im September mit Wochenendangeboten und Kartoffelgerichten in allen Restaurants und Hotels ziehen auch immer viele Besucher an, ebenso der „Autofreie Sonntag“ in Nümbrecht und Waldbröl. Für mich persönlich ist Schloss Homburg immer ein Anziehungspunkt.