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Kloster MarienbornKunstwerke von Ezzat Moussa zieren nun die alte Holztüre

Lesezeit 2 Minuten

Hinter den Bildern verbirgt sich ein alter, brauner Vorhang. Kirchgänger und Künstler Ezzat Moussa mochte den nicht mehr und hat sechs Kunstwerke geschaffen.

  1. Ezzat Moussa hatte keine Lust mehr, auf einen braunen Vorhang zu schauen.
  2. Ein so tristes Ding, in einem solch schönen Kloster?
  3. Sein Ziel: sechs Bilder der Klosteranlage Marienborn in Hoven zu malen und damit die alte Holztüre zu verschönern sowie den braunen Vorhang mit seinen Kunstwerken verschwinden zu lassen.

Zülpich-Hoven – Er gehe jeden Sonntag in die Kirche. Eines Tages habe ihm der Blick auf die Tür aber gereicht. Am 9. Oktober des vergangenen Jahres habe er dann das erste Mal Kontakt zu den Schwestern und der Geschäftsführung aufgenommen. Die waren von der Idee des gebürtigen Ägypters, der unter anderem das Zülpicher Stadtmodell um 1746 gefertigt hat, begeistert und gaben grünes Licht.

Der 77-jährige Zülpicher griff also zunächst zur Digitalkamera, dann zu Stift und Papier. „Bei vielen Fotos waren die Strukturen der Gebäude verzerrt. Das hat mich als Architekt natürlich gestört. Also habe ich alle 257 Fenster am Reißbrett neu ausgerechnet und dann gezeichnet“, berichtet der Künstler, der nach eigenen Angaben genau 369 Stunden an den sechs Motiven gemalt hat.

Bilder bestechen durch Detailreichtum

Das Ergebnis könne sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen, sagt Schwester Lioba zufrieden: „Mich faszinieren die ganzen Details, die sich auf den Bildern entdecken lassen.“ Und schöner als der braune Vorhang seien sie allemal. Unterstützung für das Projekt erhielt Moussa nicht nur von den Schwestern und der Geschäftsleitung, sondern auch von Daniel Matthausch.

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Der Haustechniker organisierte Künstler Moussa nicht nur regelmäßig eine Leiter, damit er seine Bilder auch aus luftiger Höhe aufnehmen konnte, sondern half dem 77-Jährigen auch bei der Befestigung der Kunstwerke an der Holztür.

Gemalt sind die Bilder mit Sepia. „Sepia war ursprünglich eine Absonderung von Tintenfischen, die eine schwärzliche Substanz benutzen, um bei Gefahr eine Wolke um sich herum zu erzeugen, die dem Verfolger die Sicht nimmt“, erklärt der Künstler: „Bis ins 19. Jahrhundert entnahm man frisch gefangenen Tintenfischen den Beutel mit dieser Tinte und fertigte daraus eine bräunlich-schwarze Farbe zum Malen und Schreiben.“