Zülpich – Immer wieder loderten die Flammen aus dem Gebäude in Enzen und mussten durch die Einsatzkräfte bekämpft werden. Dichter Rauch hüllte die Feuerwehrleute ein und raubte ihnen die Sicht. Das Haus, in dem mehrere Generationen einer Familie unter einem Dach wohnten, war aber trotz des Großeinsatzes der Feuerwehr nicht zu retten.
Auch weil starker Wind die Flammen immer wieder entfachte und die Einsatzkräfte vor große Probleme stellte. Zwei Feuerwehrleute erlitten beim Kampf gegen die Flammen eine Rauchgasvergiftung. Nach Angaben des Zülpicher Wehrleiters Jörg Körtgen entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich.
Nach Angaben der Polizei hatte ein 22-jähriger Hausbewohner gegen 14.30 Uhr in der Garage neben dem Wohnhaus mit einer Flex gearbeitet. Nach getaner Arbeit sei er, so ein Polizist vor Ort, ins Gebäude gegangen, um etwas zu essen. Seine 51-jährige Mutter bemerkte wenig später eine starke Rauchentwicklung und sah bereits erste Flammen aus der Garage lodern. Die Frau alarmierte daraufhin die Rettungsleitstelle in Euskirchen und brachte sich sowie ihre 79-jährige Mutter und ihre Söhne, 21 und 22 Jahre alt, in Sicherheit. Zudem rettete die Familie noch einen Hund aus dem Haus.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Garage bereits in Vollbrand und die Flammen hatten im hinteren Bereich des Hauses auf den Dachstuhl übergegriffen. Begünstigt durch den starken Wind, fraßen sich die Flammen immer weiter in den vorderen Bereich des Hauses vor. Dass das Gebäude wenig später in Vollbrand stand, konnte auch der massive Löscheinsatz der Feuerwehr nicht verhindern.
Mehr als 60 Einsatzkräfte der Zülpicher Feuerwehr waren nach Enzen geeilt, um den Brand von allen Seiten zu bekämpfen. Um auch von hinten an das Feuer zu gelangen, entfernten die Feuerwehrleute Teile des Gartenzauns. Zudem kletterten einige Einsatzkräfte auf die an das Grundstück grenzende Garage eines Nachbarn, um von dort aus die Flammen zu bekämpfen. Zudem kam die Zülpicher Drehleiter zum Einsatz. Insgesamt war die Zülpicher Wehr mit 14 Fahrzeugen nach Enzen ausgerückt. „Wir haben den Löschzug 2 zur Verstärkung angefordert, um weitere Kräfte unter Atemschutz einsetzen zu können“, berichtete Körtgen, der sich die Einsatzleitung mit Christoph Hansen, Mario Zimmermann und Heiko Bensberg teilte.
Aus dem Schleidener Brandschutzzentrum wurde der Atemschutzcontainer zum Einsatzort beordert, um die Feuerwehrleute mit frischen Pressluftflaschen zu versorgen. Auch mehr als anderthalb Stunden nach dem Ausbruch des Feuers hatten die Einsatzkräfte den Brand noch nicht komplett gelöscht. Daran änderte auch der Löschschaum zunächst nichts, der mittlerweile im Bereich der Garage zum Einsatz kam. Später wurde die Drehleiter vor das Haus beordert, um von dort aus den Dachstuhl zu löschen – mit Erfolg. Nach mehr als zwei Stunden war das Feuer aus.Das Haus ist aber völlig zerstört. Fünf ehrenamtliche Mitarbeiter des DRK versorgten die Einsatzkräfte mit Getränken.