AboAbonnieren

Auf Eifel-Ardennen-PlatzGemünd soll großen Supermarkt bekommen

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Auf dem Eifel-Ardennen-Platz soll ein Supermarkt entstehen, um die Nahversorgung in Gemünd zu verbessern. 

  1. Um eine gute Nahversorgung zu sichern, soll Gemünd einen Supermarkt bekommen. Im besten Fall einen Vollsortimenter.
  2. Doch Vollsortimenter verlangen eine Verkaufsfläche von mindestens 1200 Quadratmeter und eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen.
  3. Das alles kann der Eifel-Ardennen-Platz jedoch nicht bieten. Trotzdem ist sich Bürgermeister Pfennig sicher, dass sich eine Lösung finden wird.

Schleiden-Gemünd – Am Ende die Wahl zwischen mehreren Bewerbern zu haben, das sei der große Wurf, sagt Schleidens Bürgermeister Ingo Pfennings. Es geht um den Gemünder Eifel-Ardennen-Platz und die Ansiedelung eines Supermarktes dort. Bisher fehlt dem Ort mit 4500 Einwohnern ein großer Markt .

Ideal, so Pfennings, wäre die Ansiedelung eines Vollsortimenters. Dieser Form des Supermarktes bietet eine vollständige Lebensmittelversorgung .

Die Lage jedoch ist nicht ganz einfach, denn die Unternehmen, die Vollsortimenter anbieten, haben ganz klare Anforderungen für die Fläche, die sie haben wollen. Was die Anforderungen sind, hat die Verwaltung schon in einer Vorlage für den Stadtentwicklungsausschuss am 26. November herausgearbeitet.

Das könnte Sie auch interessieren:

In dem Dokument heißt es, dass sich bei einer von Vollsortimentern mindestens gewünschten Verkaufsfläche von 1200 bis 1400 Quadratmetern eine Bruttogeschossfläche von mindestens 1600 bis 1800 Quadratmeter ergibt. Hinzu kämen Stellplätze in ausreichender Anzahl plus Zuwegungen, so dass ein geeigneter Standort eine Flächengröße von mindestens 3000 bis 3500 Quadratmeter haben müsse.

Eifel-Ardennen-Platz einziges mögliches Grundstück

Der Eifel-Ardennen-Platz jedoch gibt das nicht her. „Das ist aber das einzige Grundstück, dass die Stadt anbieten kann“, erklärt der Bürgermeister. Das einzig andere im Besitz der Verwaltung mit großer Größenordnung wäre der Marienplatz und darauf wolle man nun wirklich keinen Supermarkt setzen. Somit wäre man bei der Ansiedelung des Vollsortimenters darauf angewiesen, dass sich ein Besitzer eines anliegenden Grundstückes mit einem potenziellen Investor über einen Verkauf einig würde. Aktuell sei das schwierig, weil sich der Verkauf von Grundstücken wenig lohne.

Parkplatzkonzept

Das Parkraum-Konzept, so Bürgermeister Ingo Pfennings, schlägt sich auf die Bewertung nieder. Investoren, die sich damit beschäftigen, bekommen mehr Punkte.

Mögliche Ideen wären ein Parkdeck, eine Tiefgarage oder mehr Parkplätze auf einem zusätzlich erworbenen Grundstück.

Der Parkplatz des Marktes, sagt Pfennings, soll für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben – allerdings mit eingeschränkter Parkdauer. Für wegfallende Parkplätze müsse eine sinnvolle Alternative geschaffen werden.

So kann es dann auch sein, dass kein Vollsortimenter sondern ein Discounter oder ein anderer Supermarkt nach Gemünd kommt. „Wir versuchen eine möglichst gute Nahversorgung hinzubekommen“, so Pfennings. Aus diesem Grund lädt die Stadtverwaltung die Bewerber aktuell dazu ein, ihr Konzept aus Warenangebot, Gebäudeplanung, Verkehrsanbindung und Parkplatzgestaltung in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vorzustellen.

Bewertungsmatrix als Entscheidungshilfe

Die Verwaltung wird die Konzepte schon vorher anhand einer Bewertungsmatrix priorisieren, um eine Entscheidungshilfe zu bieten. Die Bewertungskriterien sind auf eine langfristige und nachhaltige Standortentwicklung gerichtet und sind eingeteilt nach Projekt- und Investitionsstruktur, Versorgungsstruktur, Innenstadtstärkung und Umfeld-Einbindung, Regionalität, Baukörperstruktur sowie Verkehrsanbindung und Parkflächensituation.

Dabei geht es beispielsweise auch um die Anbindung der Dreiborner Straße. Als Standortvorteil könnte beispielsweise gesehen werden, wenn der Eingang nahe der Fußgängerzone wäre, da dass dann für eine Belebung des Bereiches sorgen würde. Positiv wird auch gesehen, wenn der Standort durch eine Bäckerei oder ein Café aufgewertet würde. Weiterhin würden gerne regionale Partnerschaften oder Produkte gesehen.

Pfennings ist zuversichtlich, dass der Ausschuss in der nächsten Sitzung mehrere Bewerber zur Auswahl hat. Eines ist klar: „Einen Ramschladen sehen wir dort nicht.“