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Karneval in SchleidenPrinzentreffen fand zum letzten Mal in der Mensa statt

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Eine große Gruppe verkleideter Karnevalisten steht mit Fahnen vor eine Bühne. Mittendrin: Schleidens Bürgermeister Ingo Pfennings.

Dichtes Gedränge herrschte um die Bühne in der Realschulmensa, wo der Empfang wohl zum letzten Mal stattgefunden hat.

Tollitäten sind Mangelware – in diesem Jahr gibt es im Stadtgebiet Schleiden nur ein Dreigestirn. Kaputte Brücken bereiten Kopfzerbrechen.

Aufmarsch des Schleidener jecken Hochadels und der ausgelassen feiernden Untertanen: Zum Prinzentreffen hatte der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings eingeladen, und jede Menge Karnevalsbegeisterte waren in die Mensa der Realschule gekommen. Aller Voraussicht nach sollte dies das letzte Mal gewesen sein, dass die Veranstaltung in dem doch eher kleinen Saal durchgeführt werden musste.

Die neue Bürgerhalle im Obergeschoss des Sturmius-Gymnasiums befindet sich bekanntlich noch im Bau. Der Stimmung tat die Enge jedenfalls keinen Abbruch: Gut gelaunt genossen die Karnevalisten einen Nachmittag mit so manchem Gag, aber vor allem mit Tanzeinlagen des jecken Nachwuchses.

Dreiborner Dreigestirn die einzigen Tollitäten beim Prinzentreff

Begrüßt wurden die Anwesenden von Gastgeber Pfennings mit einer launigen Rede, in der er zuallererst den Vertretern von Rot-Weiß Gemünd dankte, die in diesem Jahr die Ehre und Bürde hatten, die Ausrichtung der Veranstaltung sicherzustellen. So übernahm auch der Präsident der Gemünder Jecken, René „Bössje“ Gerhards, die Moderation der Veranstaltung.

Zwei Männer in rot-weißen Karnevalskostümen winken und lachen.

Allein im Tollitätenland der Stadt Schleiden sind in dieser Session die Dreiborner mit ihrem Dreigestirn.

Brücken bereiten Probleme Als einzige Tollitäten aus dem Stadtgebiet musste das Dreiborner Dreigestirn mit Prinz Marco I.. Bauer Horst I., und Jungfrau Steffi I. die Fahne der Narrenherrscher hochhalten. Auch konnten die Hellenthaler Karnevalisten nicht wie im vergangenen Jahr zur Unterstützung anreisen und mit ihrem Prinzenpaar Manni I. und Prinzessin Gaby I. die Reihen verstärken, da diese zeitgleich in der Grenzlandhalle ihr Prinzentreffen durchführten.

Der Zugweg bereitet den Schleidenern Sorgen

Die Ett'schelder Eechhörnche mit Präsidentin Nelly Greindl und dem Vorsitzenden Werner Doemsky, die KG De Morhahne mit dem Vorsitzenden Sven Ulbrich, die Schleedener Feuerpatschen mit Präsident Bernd Müller und Literat Klaus Mertens sowie die KG Blau-Weiß Schleiden komplettierten die Riege der Karnevalsvereine.

Ingo Pfennings und René Gerhards tragen mehrere Karnevalsorden um den Hals und lächeln in die Kamera.

Reichlich Spaß hatten Ingo Pfennings (l.) und René Gerhards.

Dabei machte Pfennings auf ein Hindernis aufmerksam, dass den Organisatoren der Karnevalszüge derzeit noch einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Denn immer noch blockieren zwei durch die Flut beschädigte Brücken die Zugwege: zum einen am Markt in Schleiden, zum anderen an der Dreiborner Straße in Gemünd.

Eine Gruppe Mädchen mit bunten Fliegen und Zöpfen steht zusammen.

Hoch konzentriert waren die kleinen Jecken bei ihren Auftritten.

Verstärkung hatte sich der Bürgermeister mit seinen beiden Stellvertretern Werner Kaspar und Gerd Breuer mitgebracht. Wohl zum letzten Mal dürfte Kaspar in dieser Rolle am Bürgermeisterempfang teilgenommen haben. Pfennings verriet, dass Kaspar bei der Kommunalwahl im September nicht mehr für den Rat kandidieren werde. Der leidenschaftliche Karnevalist, der in Dreiborn seit mehreren Jahrzehnten die Jecken aus der Bütt unterhält, wurde bei der Gelegenheit von den Feuerpatschen zum dritten Ehrenspritzenmeister ernannt.

Damit gesellte sich Kaspar neben Pfennings und dem ersten Mariechen der Feuerpatschen, Janina Lieske, die bereits in den Vorjahren in den Genuss der Ernennung gekommen waren, zur Riege der Ehrenspritzenmeister. Was aber auch bedeutete, dass die Feuerpatschen mit ihrer dritten Teilnahme am Bürgermeisterempfang endgültig den Status als Neulinge in den Reihen der jecken Vereine verloren haben. Und somit durfte Bernd Müller auch die Aufgabe der Ausrichtung der Veranstaltung im nächsten Jahr entgegennehmen.