Mechernich – Der SPD-Politiker Jino Edechelathu ist gestorben. Wie die Stadt Mechernich mitteilt, wurde der 45-Jährige am Montag tot in seiner Wohnung gefunden. Da der Notarzt die Todesursache nicht sofort bestimmen konnte, sei automatisch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, berichtete die Polizei Euskirchen auf Nachfrage. Edechelathu hinterlässt seine Eltern, seinen Bruder sowie seine Schwägerin und zwei Neffen.
Noch am Samstag habe er mit anderen Genossen Flyer für die Kommunalwahl verteilt, sagte der SPD-Vorsitzende Dustin Gemünd. Die gesamte Partei sei tief betroffen und bestürzt über seinen plötzlichen Tod. Der Wahlkampf ruhe daher vorerst.
Mechernich: Jino Edechelathu studierte Informatik
1974 in Manoor in Indien geboren, kam Edechelathu mit elf Jahren nach Mechernich. Er machte am St.-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel sein Abitur und studierte danach Informatik. Nach dem Studium machte er sich als EDV-Experte selbstständig. Edechelathu sei äußerst beliebt und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gewesen, berichtet die Stadt Mechernich. Auch politisch sei er immer sehr engagiert gewesen, sagte Gemünd. Edechelathu saß bislang als sachkundiger Bürger in verschiedenen Ausschüssen des Stadtrates.
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Bei der Kommunalwahl war er als Direktkandidat der SPD im Wahlbezirk Bleibuir/Bergbuir/Lückerath für den Stadtrat gesetzt. In diesem Wahlbezirk werde daher am Sonntag keine Stadtratswahl stattfinden können, berichtet Ralf Claßen von der Stadt Mechernich. Es werde versucht, diese am 27. September nachzuholen.
Kein Einfluss auf weitere Wahlen in Mechernich
Claßen weist aber ausdrücklich darauf hin, dass die Kreistags-, Landrats-, und Bürgermeisterwahlen in diesem Wahlbezirk wie geplant stattfinden werden. In allen übrigen Wahlbezirken finde auch die Stadtratswahl nach Plan statt.
Die SPD hat eine neue Kandidatin für den Wahlbezirk vorgeschlagen: die 18-jährige Meriel Hoffmann. Die junge Frau sei so etwas wie die politische Ziehtochter von Edechelathu, berichtete Gemünd. Er habe immer gesagt, wenn er einmal nicht mehr für diesen Wahlkreis antrete, könne sie das gut übernehmen. Der Mechernicher Wahlausschuss muss dem Vorschlag noch zustimmen, das soll laut Gemünd in der kommenden Woche passieren.