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Leader-Region wächst wohl weiterAuch Kerpen will in die Zülpicher Börde

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Das Leader-Projekt „Open your Mind“ soll trotz Corona-Krise im Herbst aufgeführt werden.

  1. Die Region "Zülpicher Börde" mit den Kommunen Zülpich, Vettweiß, Nörvenich, Weilerswist und Erftstadt (südl. Stadtgebiet) gehört zu den 28 LEADER-Regionen in Nordrhein-Westfalen.
  2. Und auch Kerpen möchte nun Teil der Region werden.
  3. Generell hat sich das Projekt bisher ausgezahlt.

Zülpich/Weilerswist – Peter Wackers ist zufrieden. Der Regionalmanager der Leader-Region Zülpicher Börde war überzeugend, seine geleistete Arbeit in der Leader-Region, zu der die Kommunen Weilerswist, Zülpich, Vettweiß, Nörvenich und Erftstadt gehören, anscheinend auch. Alle politischen Gremien haben zugestimmt, sich für die nächste Ausschreibung, die es in zwei Jahren geben soll, zu bewerben. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, die Beschlüsse in der Tasche – wenn sich die Spielregeln für Leader nicht verschlechtern, sind alle wieder dabei“, sagt Wackers. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit, denn: Kerpen plant, sich der Leader-Region Zülpicher Börde anzuschließen. Konkret handelt es sich laut Wackers um den Bereich zwischen den Autobahnen 1 und 4.

Sollte alles so kommen, wie sich der Regionalmanager und sein Team das wünschen, würde der Topf für Projekte von 2,3 auf 2,8 Millionen Euro wachsen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Regierungsbezirk Köln wieder die Zülpicher Börde als Leader-Region ausweist. „Die Region Eifel und wir gehören sind aktuell die besten zwei Regionen im gesamten Bezirk. Wir gehen also selbstbewusst in den Wettbewerb“, so Wackers. Sollte sich auch die Eifel wieder bewerben und ebenfalls im Jahr 2022 den Zuschlag erhalten, will Wackers mögliche Kooperationen, wie beim Projekt „Na-Tür-lich Dorf“, vorantreiben.

„Schrauber-Werkstatt“ sucht Zweiradexperten

Der Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen bringt mit der Gemeinde Weilerswist das Leader-Projekt BUNT „Schrauber-Werkstatt“ auf den Weg. Projektfachkraft Elisa Mc Clellan erklärt dazu: „Bei unseren ersten Treffen war ein Wunsch, in Weilerswist einen Ort für Jugendliche zu haben, an dem diese unter Anleitung an ihren Fahrrädern schrauben können.“

Schnell sei man sich mit Bürgermeisterin Anne Horst und der Verwaltung einig gewesen, das Projekt auf die Beine zu stellen. Die Örtlichkeit war ebenfalls rasch gefunden: Die Gemeinde hat eine Garage in unmittelbarer Nähe zum Jugendzentrum leer geräumt und zur Verfügung gestellt.

Um das Projekt umsetzen zu können, sucht BUNT einen ehrenamtlichen Zweiradexperten. „Er oder sie sollte idealerweise einen beruflichen oder hobbymäßigen Bezug zu Fahrrädern haben, handwerklich versiert und daran interessiert sein, sein Wissen an junge Menschen weiterzugeben“, so Mc Clellan. Werkzeug und Material werde von BUNT gestellt, so die Projektfachkraft: „Wir möchten auf keinen Fall in Konkurrenz zu ortsansässigen Fahrradbetrieben treten. Vielmehr geht es darum, einen Raum der Begegnung zu schaffen, an dem junge Menschen sinnvoll Zeit verbringen und lebenspraktische Erfahrungen gewinnen können.“ (tom)

Interessenten können sich bei Caritas-Projektfachkraft Elisa Mc Clellan unter Tel. 0176/14 51 65 42 oder per E-Mail melden.

elisa.mcclellan@caritas-eu.de

Man habe in der Zülpicher Börde so gute Arbeit geleitet, so Wackers, dass die Bezirksregierung noch mal 115.000 Euro locker gemacht habe. Dadurch seien nun noch 93.000 Euro im Topf. Hätte es den unverhofften Geldsegen nicht gegeben, wäre der Fördertopf bereits ausgeschöpft.

21 Projekte sind in den vergangenen Jahren bewilligt und auf die Schiene gesetzt worden. Drei Projekte sind sogar schon abgeschlossen. Als eines der jüngsten Projekte wurde laut Wackers „Fit im Park“ bewilligt. Für etwa 30.000 Euro werden gegenüber des Interkulturellen Gartens Outdoor-Sportgeräte aufgestellt. „Die Idee zu dem Projekt ist auf der Reise in die oberösterreichische Leader-Region Sauwald Pramtal entstanden“, so der Regionalmanager: „Leader wird durch die Projekte lebendig und sichtbar.“ Der Arbeitsschwerpunkt habe sich mittlerweile verändert. Habe er zunächst noch viele Beratungsgespräche führen müssen, sei er nun vielmehr mit der Begleitung der bewilligten Projekte beschäftigt, so Wackers. Die Projekte „Wassernetz Börde“ und „Es war einmal“ mussten laut Regionalmanager wegen der Corona-Krise aufs kommende Jahr verschoben werden.