Mithilfe kleiner Taschen kann der Chemo-Dauerkatheter verborgen werden. 500 Exemplare sollen am Sonntag für die Uniklinik Köln genäht werden.
Hilfsgruppe EifelIn Urft sollen 500 Taschen genäht werden, die krebskranken Kindern helfen
Neben den Uni-Kliniken Bonn und Aachen unterstützt die Hilfsgruppe Eifel seit einigen Monaten auch den Förderkreis der Uniklinik Köln, wo ebenfalls Kinder aus dem Kreis Euskirchen in der Onkologie behandelt werden. Jetzt hat die Hilfsgruppe durch Michaela Nowald aus Urft erfahren, dass es dort keine Broviac-Taschen (Umhängetaschen) mehr gibt.
Diese Taschen werden für Kinder verwendet, um den dauerhaften Venenkatheter für die Infusion mit Medikamenten während der Chemotherapie zu verbergen. Sie werden aus Stoffen mit bunten Kindermotiven genäht, damit das Aussehen ein bisschen schöner wird. Broviac-Taschen dienen auch dazu, die kleinen Patienten mit bunten Farben von ihrer Krankheit und der Chemotherapie ein wenig abzulenken.
Eifeler wollen den Alltag krebskranker Kinder in Uniklinik Köln erleichtern
Michaela Nowald hat von einer Bekannten, deren Enkelin in der Kinderonkologie Köln behandelt wird, vom Notstand bei diesen Taschen erfahren. Unter dem Motto „Lasst uns den Alltag der Kinder auf der Kölner Onkologie erleichtern“ will sie das Problem lösen. Da jedoch sehr viele dieser Taschen benötigt werden, kann sie das nicht alleine stemmen. Daher hat sie mit ihrer Bekannten Bettina Bauerfeind aus der Nettersheimer Textilschmiede die Aktion „Gemeinsam Gutes tun“ organisiert.
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Die beiden engagierten Frauen haben zu einer Nähaktion aufgerufen, die am Sonntag, 25. August, von 10 bis 15 Uhr im großen Speisesaal des Jugendgästehauses Dalbenden stattfindet. „Wir wollen an diesem Tag 500 dieser für die Kinder wichtigen Taschen nähen“, berichtet Michaela Nowald von dem Ziel, das sie und Bettina Bauerfeind gesetzt haben. Und deshalb rufen sie nähfreudige Leute zum Mitmachen auf. „Lasst uns gemeinsam einen nähtüchtigen Sonntag mit viel Spaß verbringen – und dabei Gutes tun“, heißt es auf dem Flyer zur Aktion.
Zum Mitmachen aufgerufen sind dabei nicht nur alle, die nähen können und eine Nähmaschine haben. Auch Spenden von Jersey- und Baumwollresten werden benötigt. Ebenso Helfer, die Stoffe zuschneiden oder bügeln können. Und da es für alle Beteiligten ein schöner Sonntag werden soll, werden auch Leute gesucht, die Lust haben, Kaffee zu kochen oder Kuchen zu backen – oder Kuchen zu spenden.
Wenn Material übrig ist, werden in Urft auch Mützen genäht
„Wir bekommen den Speiseraum des Jugendgästehauses kostenfrei zur Verfügung gestellt“, freut sich Michaela Nowald. Man habe auch schon einige Stoff-Spenden bekommen. Jedoch seien auch Geldspenden willkommen, weil noch Materialien wie zum Beispiel Klettband gekauft werden müssen. So könnten auch diejenigen die Aktion unterstützen, die an dem Tag nicht helfen können.
Nowald und Bauerfeind sind zuversichtlich, dass sie das Ziel von 500 Umhängetaschen erreichen werden und dafür auch genug Stoffe zusammenkommen. Sollte weiteres Material da sein, hat Nowald auch dafür schon eine Verwendung im Auge. „Wenn Material übrig ist, dann nähen wir auch noch Mützen, die werden ebenfalls gebraucht“, so die engagierte Helferin.
Wer bei der großen Nähaktion am Sonntag, 25. August, mitmachen oder Stoffe spenden will, kann sich bei Michaela Nowald, Tel. 0171/7096088; Mail mnowald@web.de, oder bei Bettina Bauerfeind, Tel. 0179/7750178, info@textilschmiede-bauerfeind.de, melden.
Familienfest wird verlegt
Im Park des Jugendgästehauses Urft sollte am 25. August auch das Familienfest der Hilfsgruppe stattfinden. Aus organisatorischen und logistischen Gründen, so Vorsitzender Willi Greuel, werde es verlegt. Im Rahmen der Herbstschau in Kall findet das Fest nun am Sonntag, 29. September, von 11 bis 18 Uhr statt. Auf dem großen Terrain der Bauzentrale werde es ein ganztägiges Musikprogramm auf der Großbühne sowie ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm für Kinder geben. Willi Greuel: „Die Kinder stehen an diesem Tag bei uns im Mittelpunkt.“