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Forstamt in StotzheimWachwechsel auf der Hardtburg

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Euskirchen-Stotzheim – Auf der Hardtburg im Euskirchener Vorort Stotzheim steht ein Generationenwechsel an. 48 Jahre lang war Jürgen Wittler im Bereich der Landesforstverwaltung NRW des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde tätig, davon 27 Jahre als Forstamtmann. Ende November tritt der 65-Jährige seinen Ruhestand an und übergibt Amt und Aufgaben an seinen Nachfolger, Forstinspektor Michael Holzwarth.

„Mit den vergangenen Jahrzehnten verbinde ich unzählige schöne Erlebnisse. Die Vielfältigkeit der Arbeit in der Natur und mit den Waldbesitzern, sei es auf kommunaler Ebene oder privat, bringt jeden Tag etwas Neues mit sich und lässt keine Langeweile aufkommen“, berichtete Jürgen Wittler am Freitagvormittag.

Das Gebiet Hocheifel-Zülpicher Börde umfasst eine Fläche von insgesamt 1900 Hektar. Darunter fallen sowohl Wälder in Staatsbesitz, wie beispielsweise an der Hardtburg, als auch Kommunalwälder der Gemeinden Euskirchen, Weilerswist und Zülpich, sowie Wälder in Privatbesitz.

Ob mit Räten oder Grundbesitzern – die Zusammenarbeit sei stets vorbildlich verlaufen, und mit gegenseitigem Verständnis habe man viel für den Schutz und Erhalt des Waldes erreichen können. „Da wir nur beratend eingreifen und die Entscheidungsgewalt beim Waldbesitzer liegt, kann es in einigen wenigen Fällen auch schon mal zu Unstimmigkeiten kommen. Sachliche Gespräche führen jedoch meist zu einem für beide Seiten zufriedenstellenden Ergebnis.“

Besuch von der Schleiereule

Während seiner Dienstzeit hat Jürgen Wittler mit seiner Familie auf der Hardtburg gelebt. Daher gehen mit dem beruflichen Wandel auch private Veränderungen wie der Umzug nach Kirchheim einher. „Ich verlasse diesen Ort mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Den Ruhestand zu genießen ist sicherlich eine großartige Sache, die unmittelbare Verbundenheit mit der Natur hier auf der Burg wird mir jedoch fehlen. Vermissen werde ich auch die nächtlichen Besuche von Fledermäusen oder Schleiereulen, wenn ich wieder einmal vergessen hatte, das Schlafzimmerfenster zu schließen.“

Michael Holzwarth übernimmt damit nicht nur die Pflichten des Forstamtmannes, sondern auch den Wohnsitz seines Vorgängers. Er sieht seinen neuen Aufgaben mit großer Vorfreude entgegen. „Während in Ballungsgebieten die Entfremdung zur Natur immer weiter voranschreitet, haben wir hier in der Eifel das Glück, dass das Interesse an unseren Wäldern in der Bevölkerung ungemein ausgeprägt ist. Unsere Führungen für Kindergärten und Schulen erfreuen sich großer Beliebtheit, und auch ältere Semester sind um den Erhalt der Natur sehr bemüht.“ Eine der größten Herausforderungen sei es, engagierten Mitbürgern zu verdeutlichen, warum etwa das Schlagen bestimmter Bäume für das Gesamtkonstrukt Wald von Vorteil sein kann.

Wie Horst-Karl Dengel, der Leiter des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde, berichtete, sind die Zeiten, in denen die Arbeit eines Försters sich auf Spaziergänge mit Hund und Flinte beschränkten, längst Vergangenheit. „Die Hauptaufgabe besteht darin, eine Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und den sozialen Aspekten dieser Arbeit zu schaffen. Wir befinden uns derzeit in der glücklichen Lage, dass unser Forstamt nicht nur personell gut aufgestellt, sondern auch technisch auf dem neuesten Stand ist.“ Handliche Computer und eine Internetverbindung im gesamten Wald ermöglichten es, Probleme, gleich vor Ort anzugehen. Unter diesen Voraussetzungen sei er sich sicher, dass Michael Holzwarth eine genauso gute Leistung abliefern werde, wie es Jürgen Wittler in den vergangenen Jahrzehnten getan habe.

Bei Fragen oder Beratungswünschen stehen Jürgen Wittler (bis 30. November) und Michael Holzwarth (ab 1. Dezember) per E-Mail sowie unter der Nummer (0 22 55) 95 02 50 oder Mobil 01 71/5 87 10 62 zur Verfügung.

Michael.Holzwarth@Wald-und-Holz.nrw.de