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JugendfußballÜberraschendes Ende von Dürholt bei der JSG Kirchheim/Arloff/Flamersheim

Lesezeit 5 Minuten
Das Bild zeigt Luke Gossing im Pokalfinale. In dieser Szene setzt er sich gegen mehrere Gegenspieler durch.

Die JSG Kirchheim/Arloff/Flamersheim, hier Torjäger Luke Gossing (M.), benötigt in der A-Jugend-Bezirksliga-Quali einen Sahnetag gegen Heinsberg-Lieck.

Die JSG Kirchheim, der SSV Lommersum und die JSG Erft Euskirchen kämpfen im Jugendfußball um die Qualifikation für die Bezirksliga.

Stephan Dürholt hört auf. Eine Nachricht, die für die JSG Kirchheim/Arloff/Flamersheim ähnliche Strahlkraft hat wie die Ankündigung von Jürgen Klopp, dass er den FC Liverpool zum Saisonende verlassen wird.

Der Rückzug von Dürholt bei der JSG kommt für Außenstehende völlig überraschend. Auch der Zeitpunkt überrascht: Der Trainer, der die Mannschaft in der F-Jugend übernommen hatte und bis zur A-Jugend begleitet hat, verkündete sein JSG-Ende unmittelbar vor den Qualifikationsspielen zur A-Jugend-Bezirksliga.

Noch zwei Spiele, dann ist für Stephan Dürholt Schluss

Noch zwei Partien also als Trainer der JSG Kirchheim/Arloff/Flamersheim. Als Kreismeister und amtierender Pokalsieger schafften die Dürholt-Schützlinge souverän die Qualifikation auf Kreisebene. Nun wartet am Sonntag (15 Uhr, Flamersheim) der 1. FC Heinsberg-Lieck.

„Wir sind klarer Außenseiter. Wir haben gegen den FC Hürth im Verbandspokal 2:3 verloren. Heinsberg-Lieck hat in der Liga 6:2 gegen Hürth gewonnen. Auch die weiteren Ergebnisse aus der Liga sprechen eine deutliche Sprache. So wurde unter anderem der Tabellenzweite mit 2:1 besiegt“, sagt Dürholt.

Kirchheim: In der Bezirksliga-Qualifikation nur Außenseiter

Der Übungsleiter nimmt die Außenseiterrolle an und führt weiter aus: „Wir müssen zwei Glanzleistungen vollbringen und das Spielglück auf unserer Seite haben, dann können wir unser Ziel erreichen.“ Trotz der schwierigen Ausgangssituation gibt sich der Coach aber kämpferisch. Er werde trotz der schweren Aufgaben keinen Pessimismus verbreiten, sondern „die Jungs zum Abschied noch einmal richtig einschwören“, sagt Dürholt: „Wenn ich schon aufhöre, dann als Erfolgstrainer.“

Doch warum hört der Kirchheimer überhaupt auf – so kurz davor, mit seiner Mannschaft auch den letzten Schritt zu gehen? „Ich habe den Jungs und Emilia in elf Jahren nicht nur Fußball beigebracht, sondern auch wichtige Werte des Lebens vermittelt. Dabei hatte ich unheimlich gute Unterstützung durch mein Trainerteam“, sagt Dürholt, der hofft, dass Mathias Heine und Christopher Bellstädt der Mannschaft als Trainer erhalten bleiben.

Da ich als Vater meine Jungs weiterhin begleiten möchte, endet mein Aufgabenbereich als Trainer bei der JSG.
Stephan Dürholt, Trainer bei der JSG Kirchheim/Arloff/Flamersheim

„Mein Sohn Finn wird in der kommenden Saison für Fortuna Köln spielen. Mein anderer Sohn Felix spielt in Bad Münstereifel Basketball. Da ich als Vater meine Jungs weiterhin begleiten möchte, endet mein Aufgabenbereich als Trainer bei der JSG“, so Dürholt: „Weiterhin hoffe ich, dass die Mannschaft möglichst zusammenbleibt und noch viele Erfolge feiern wird. Finn, Felix und ich waren nur ein kleines Rädchen im großen Ganzen.“

Eine ebenfalls sehr erfolgreiche Saison möchte die U15 des SSV Lommersum mit einer erfolgreichen Qualifikation für die B-Junioren-Bezirksliga krönen. Die Mannschaft von Trainer Uwe Weinberg feierte in dieser Spielzeit nicht nur die Kreismeisterschaft, sondern auch den Kreispokalsieg. „Das war nicht selbstverständlich, da wir im letzten Jahr einige Spieler an höherklassige Vereine abgegeben haben“, berichtet der Coach.

B-Junioren: SSV Lommersum ebenfalls nur Außenseiter

Gegner in den anstehenden Qualifikationsspielen ist der SC West, der in allen Altersklassen in Mittelrhein- oder Bezirksligen vertreten ist. „Nach meiner Einschätzung ist uns damit eines der stärksten Teams zugelost worden. Somit alles andere als ein Traumlos, aber ein solches war auch nicht zu erwarten“, sagt Weinberg.

Der SSV geht als komplett jüngerer Jahrgang in die B-Jugend und auch in die Qualifikationsspiele. „Allein deshalb sind wir schon krasser Außenseiter“, sagt der SSV-Übungsleiter. Hinzu komme, dass einige Spieler im Endspurt der Saison mit Verletzungen zu kämpfen hatten.

Und noch eine Parallele zur JSG aus Kirchheim gibt es. Kreismeister, Pokalsieger, Außenseiter, kämpferisch: „Dennoch – wir nehmen die Herausforderung an und werden uns bestmöglich gegen das sehr spielstarke Team des SC West behaupten wollen“, so Weinberg, der unabhängig vom Ausgang der Qualifikationsspiele Positives zu berichten hat.

Kader des SSV Lommersum bleibt größtenteils zusammen

„Der überwiegende Teil der Spieler hat bereits für die neue Spielzeit zugesagt. Durch die Erfolge der vergangenen Jahre hat sich der SSV Lommersum als gute Adresse im Kreis für die Entwicklung talentierter Spieler in einem familiären Umfeld etabliert“, sagt er. Das Hinspiel gegen den SC West wird am Samstag um 16 Uhr in Köln angepfiffen.

Auch die U15-Nachwuchsfußballer der JSG Erft Euskirchen wollen in der kommenden Saison in der Bezirksliga um Punkte kämpfen. Die Mannschaft von Trainer Issam Benyacou tifft am Samstag um 16 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Kuchenheim auf die U15 von GW Brauweiler.

U15 der JSG Erft spielt gegen Brauweiler, U14 sicher in Bezirksliga

Für Benyacou ist sein Team mindestens auf Augenhöhe. „Wenn die Einstellung der Jungs stimmt, dann kommen wir weiter. Wir spielen nicht gegen einen Übergegner“, sagt der JSG-Übungsleiter, der die Mannschaft im vergangenen Sommer übernommen hatte. „Vorher hatte die Hälfte des Kaders den Verein verlassen. Viele waren Stammspieler“, so der Coach: „Da musste ich mich drum kümmern, neue Spieler zu bekommen, was glücklicherweise auch geklappt hat.“ Die Hinrunde sei dann aber dennoch durchwachsen gewesen, weil sich das Team noch habe finden müssen. „Das war schon eine große Hürde“, sagt Benyacou: „Aber seit der Rückrunde läuft es, weil die Mannschaft zu einer Einheit geworden ist.“

Seine Mannschaft müsse „mit großer Lust“ ins Spiel gegen Brauweiler gehen. „Die Jungs müssen keine Angst haben. Sie dürfen Respekt vor dem Gegner haben, aber keine Angst“, so Benyacou. Ein völlig unbeschriebenes Blatt ist das Team aus Brauweiler nicht. „Wir haben gegen sie schon mal gespielt und 1:2 verloren. Aber wir haben seitdem eine ganz andere Mannschaft“, so der JSG-Übungsleiter.

Die U14 der JSG Erft Euskirchen hat den Platz in der Bezirksliga bereits sicher. Der Grund: die erfolgreiche Qualifikation für die Mittelrheinliga und der dritte Tabellenplatz hinter Fortuna Köln und Alemannia Aachen. Die Mannschaft von Trainer Julian Kutz ließ den Bonner SC, die 1. JFS Köln und den 1. FC Düren hinter sich. Auch den Kreispokal gewann das Team.