Der TuS Dreiborn und der Bliesheimer BC begleiten Schwarz-Weiß Stotzheim in die Kreisliga B. Der SV Sötenich rettet sich im direkten Duell.
Fußball-Kreisliga ASG Dahlem-Schmidtheim schafft erstmals den Sprung auf Verbandsebene
SV Schöneseiffen – SG Dahlem-Schmidtheim 0:2 (0:1). Der Fußballkreis Euskirchen hat einen neuen Bezirksligisten. Die 1970 gegründete SG Dahlem-Schmidtheim steigt nach einem furiosen Saisonendspurt durch einen 2:0-Sieg beim SV Schöneseiffen auf und spielt fortan erstmals auf Verbandsebene. Dahlem war erst vor zwei Jahren aus der B-Liga aufgestiegen. Letztlich ist das Team trotz eines zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Rückstands (am 24. Spieltag) seiner Favoritenrolle gerecht geworden.
Das Spiel in Schöneseiffen war von Beginn an von Nervosität und dem Druck, nicht scheitern zu wollen, geprägt. Die Hausherren, die im Falle eines Sieges aus Lommersum 100 Liter Bier bekommen hätten, entpuppten sich zudem als kampfstarker Gegner auf schwierigem Geläuf. So waren Höhepunkte vor den Toren rar gesät. Vielmehr wurde um jeden Ball und um jeden Zentimeter Boden von beiden Seiten gekämpft. Zudem musste Schöneseiffens Felix Zimmer nach einer halben Stunde vom Rettungswagen abgeholt werden, da er eine tiefe Fleischwunde am Knie davontrug.
Alexander Haep erlöste die 120 Dahlemer Fans in Schöneseiffen
Nach 38 Minuten erlöste Alexander Haep den rund 120 Leute starken Gästeanhang unter den knapp 250 Zuschauern mit dem Schuss aufs lange Eck zum 1:0. Max Jöbges vergab in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus Kurzdistanz. Nach der Pause zeigte Dahlem eine verbesserte Spielanlage und mehr Zielstrebigkeit. Nach einer Ecke fiel die Entscheidung. Mit dem Kopfballtreffer von Kapitän Niklas Hahn (62.) bogen sie auf die Siegerstraße ein.
„Es war schwer heute auf diesem Boden in den Rhythmus zu kommen, aber am Ende gewinnen wir verdient und freuen uns auf das Abenteuer Bezirksliga“, sagte Trainer Marcel Timm. Seine Mannschaft ließ noch ein paar Großchancen aus und hatte selbst noch zweimal das Glück des Tüchtigen. Es retteten die Latte (direkter Freistoß von Max Jöbges) und der Pfosten (Rettungsversuch von Leon Merget). „Der Druck, von Saisonbeginn an als Favorit zu gelten, war schon groß, aber ich bin stolz, dass die Mannschaft mit ihrem Durchschnittsalter von 22 Jahren dem standgehalten hat“, sagte Timm als Vater des Erfolgs, der die obligatorische Bierdusche über sich ergehen ließ und der von seinem Gegenüber Heiko Zimmer einen Blumenstrauß bekam.
Niklas Hahn erhielt vom Leiter des Spielausschusses des Fußballkreises, Peter Dierichsweiler, die Kreismeisterplakette mit den Worten: „Herzlichen Glückwunsch und guckt, dass ihr nächste Saison nicht wieder runtermüsst.“
Dreiborn steigt in die Kreisliga B ab, Lommersum sorgt sich um Mitspieler
SSV Lommersum – TuS Dreiborn 8:2 (6:0). Die eine Mannschaft machte ihre Hausaufgaben, mehr als ein Fleißkärtchen gab es dafür aber nicht. Die andere zeigte, warum sie nun abgestiegen ist. Es war das Spiel, in dem der große Jubel schon vor dem Anpfiff am Unwahrscheinlichsten war. Lommersum konnte nur bei eigenem Sieg und gleichzeitiger Niederlage der Dahlemer noch aufsteigen, wobei auch die Tordifferenz eine Rolle spielte. Dreiborn hatte nur Chancen auf den Klassenerhalt, wenn man gewinnt und aus der Bezirksliga keine Mannschaft aus dem Fußballkreis absteigt. Beides ist nicht eingetreten.
Aber die Köpfe ließen beide Teams am Ende nicht hängen. Die Lommersumer machten sich eher Sorgen um Stefan Rempel, der beim Stand von 7:2 im Dreiborner Strafraum unglücklich von einem Gegenspieler getroffen worden war. Der Schiedsrichter entschied zwar auf Freistoß gegen Rempel, der verletzte sich allerdings so schwer am Fuß, dass ein Rettungswagen gerufen wurde. Der kam auch zeitgleich mit dem Schlusspfiff der Partie.
Schon nach 15 Minuten führte Lommersum mit 3:0
Der Verlauf ist schnell erzählt: Das Spiel hatte gerade begonnen, da war es quasi auch schon vorbei. Dreiborn verschlief den Start komplett, was auch Trainer Bernd Welter zugab. Sieben Minuten waren gespielt, da hatten Marcel Ebel und Jan-Niklas Runkel schon zweimal Dreiborns bedauernswerten Schlussmann Jeremy Röhl überwunden. Nur acht Minuten später erhöhte Ebel, der mit fünf Treffern am Sonntag offenbar alleine den Tordifferenznachteil aufholen wollte, auf 3:0. Bis zur Pause fielen noch drei weitere Treffer für Lommersum. „In der zweiten Halbzeit wollten wir noch mal was zeigen, sie ging dann ja auch 2:2 aus“, sagte Welter.
In der Tat: Lommersum machte weniger, vergab allerdings auch hochkarätige Chancen. Immerhin ein paar kreative Schimpfworte bekam man von den Lommersumern zu hören. Von der Bank schallte es einmal „Du Hampelmann“ in Richtung eines Dreiborners, der erst hart eingestiegen und dann ein wenig gerempelt hatte. Pfingstlich war dann eher „Du Heiland“, was ein Lommersumer einem Mitspieler zurief, dessen Pass zu steil gespielt war.
Aber auch die Unterstützung von oben nützte Lommersum wegen des Dahlemer Ergebnisses nichts. „Wir wollten unsere Hausaufgaben machen und die Tordifferenz ausgleichen. Das ist uns gelungen. Mit der Saison bin ich absolut zufrieden. Die Jungs können stolz auf sich sein“, sagte Trainer Philipp Henn, der als Sportlicher Leiter fünf Neuzugänge ankündigte, ohne Namen zu nennen.
Abschied von Sötenichs Trainer Christian Hammes ist geglückt
SV Sötenich – Bliesheimer BC 2:1 (0:0). Unterschiedlicher konnten die Emotionen am Ende des Tages nicht sein: Die Sötenicher feierten mit dem Heimsieg den Last-Minute-Klassenerhalt, die Gäste aus dem Rhein-Erft-Kreis sind abgestiegen.
„Am Ende haben wir verdient gewonnen“, sagte Sötenichs Trainer Christian Hammes, der beim letzten Heimspiel der Saison vor einer beachtlichen Kulisse als Trainer verabschiedet worden war. Zum Schluss bescherte ihm seine Elf nach einer turbulenten Spielzeit noch den Klassenerhalt. Neun Jahre lang coachte der Sötenicher seinen Heimatverein, zwei Jahre trainierte er erfolgreich die Reservemannschaft.
Trainer des SV Sötenich wird von Fußballern und Fans gefeiert
„Es gibt nur einen Christian Hammes“, skandierten die Sötenicher Fußballer zusammen mit ihren Fans. Der Adressat war sichtlich gerührt – und „ganz schön fertig“, wie er sagte. Und das im doppelten Sinne: Denn bis zum achten Saisonsieg sollte es noch mal spannend werden, dabei lag das Glück zunächst nicht bei den Sötenichern. Einen vom reaktivierten Routinier Kevin Häusler schwach getretenen Foulelfmeter nach 17 Minuten konnte Bliesheims Torwart Marcel Gierens problemlos halten. Danach stand immer wieder Sötenichs Dennis Jäckel im Fokus, dem bei seinen Abschlüssen aber zunächst die Durchschlagskraft fehlte.
Hingegen kamen auch die Gäste aus Bliesheim zu ihren Möglichkeiten. Die beste Chance konnte Sötenichs Torwart Lars Kreuser mit dem Fuß auf der Linie parieren.
Dennis Jäckel gelingt das Sötenicher Führungstor in der 66. Minute
Nach dem Seitenwechsel machte es Sötenichs Dennis Jäckel dann besser als in Durchgang eins. Ihm gelang das Führungstor nach 66 Minuten. Der eingewechselte Routinier Christopher Bellstädt erhöhte auf 2:0 (87.). Sötenichs Torwart Kreuser legte daraufhin einen 70-Meter-Sprint zu seinem Coach Hammes hin. Ganz Fußball-Sötenich schrie vor Freude über den Klassenerhalt. Ohne Konsequenzen blieb das vom eingewechselten Sötenicher Paul Hrziwnak unterlaufene Eigentor zum 1:2 (90.+5).
Bliesheims Patrick Pützer hatte bereits nach dem Spiel mit der Saisonanalyse begonnen: „Wenn man nach dem letzten Spieltag auf einem Abstiegsplatz steht, ist es leider verdient. Aufgrund einer miserabel durchgeführten Rückrundenvorbereitung sind wir es als Team selber schuld.“
Die Prioritäten hätten sich im Amateurfußball laut Pützer verschoben: „Am Wochenende lieber feiern gehen, sonntags die Spiele des 1. FC Köln gucken. Alles wurde vor den eigenen Mannschaftssport gestellt.“ Er bleibt dennoch optimistisch: „Vielleicht gelingt es uns, in den nächsten zwei, drei Jahren wieder in die Kreisliga A aufzusteigen.“
Elf Tore zwischen Ländchen-Sieberath gegen Weilerswist
TSV Schönau – D-H-O 6:2 (3:1). Auf die frühe Führung von Schönaus Tim Spohr (6.), folgte kurze Zeit später der Ausgleich von Aziz Neziri (13.). Noch vor der Pause legten die Hausherren dank erneut Spohr mit einem Doppelpack (22., 42.) den Grundstein zum Erfolg. Spohr erzielte mit dem 4:1 seinen vierten Treffer (53.). Pawel Hoppe (70.) und Tenzin Tseten Naktsang (75.) erhöhten auf 6:2. D-H-Os Neziri hatte zwischenzeitlich zum 2:4 verkürzt (60.).
SV Frauenberg – SC Roitzheim 2:0 (1:0). Mit einem Eigentor sorgte Nico Schunk für die ungewollte Führung der Heimelf (12.). Marcel Kaiser erzielte vier Minuten vor Ultimo das 2:0. Die Frauenberger beendeten die Saison wegen des Heimsiegs mit Platz Vier.
TuS Zülpich – TuS Mechernich 3:2 (0:2). Dank Jens Honnef (17.) und Tim De Jong (32.) lagen die Mechernicher in der Ferne schon komfortabel in Front, doch die Zülpicher lieferten eine fulminante Aufholjagd. Diese leitete zunächst Daniel Kesseler mit einem Eigntor ein (86.). In Unterzahl traf Jakob-Janis Fischer in der Nachspielzeit zum 2:2 (90.+5). Der eingewechselte Jan Hintzen erzielte den späten Siegtreffer (90.+6).
SpVg Ländchen-Sieberath – SSV Weilerswist 7:4 (4:3). Allein in der ersten Halbzeit fielen sieben Tore. Auf die Führung von Albin Kryeziu (10.), folgte Ländchens Führung dank Mathias Diederichs (16., 21.) und Jan Diederichs (19., 45.+1). Stefan Silva Santos (23.)n und Sven Stanienda (45.+2) verkürzten noch vor dem Pausenpfiff auf 3:4. Nach dem Seitenwechsel bauten die Ländchen-Sieberather die Führung durch einen Doppelpack von Jan Diederichs aus (55., 62.). Der Weilerswister Stanienda verkürzte auf 4:6 (82.). Routinier Bernd Jansen schloss mit einem verwandelten Strafstoß-Tor zum 7:4 ab (88.).