Mit viel Musik und Spiel und Spaß für die Kinder hat am Wochenende das Sommerfestival in Schmidtheims Barfuß- und Generationenpark stattgefunden.
Schmidtheimer SommerfestivalIm Barfuß- und Generationenpark steht jetzt ein Unikat
In Schmidtheims kleinen, feinen Barfuß- und Generationenpark fand das Sommerfestival statt, mit einem Blasorchester in Miniaturformat, mit Spiel und Spaß für Kinder – und einem neuen Schrank für alle.
Gäbe es die IG Schmidtheim nicht, man müsste sie wohl erfinden. Denn der Verein, der im Kern aus rund einem Dutzend Aktiven besteht, hat für den Ort so manches bewegt und erreicht sowie anderes unterstützt.
Schmidtheims Barfußpark ist beliebtes Ausflugsziel
Das bekannteste Beispiel für das vorbildliche ehrenamtliche Engagement ist der Barfuß- und Generationenpark am Ortsrand neben dem Sportplatz. Es ist eine kleine Wohlfühloase, die schon längst weit über Schmidtheims Ortsgrenzen hinaus vor allem bei Familien mit kleinen Kindern als Ausflugsziel bekannt ist.
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Hier fand nun das Sommerfestival statt — als Treffpunkt zum geselligen Beisammensein mit viel Spaß und Musik, Speis und Trank. Den Auftakt machte vor gut 100 Zuhörern am Samstagabend ein Doppel-Livekonzert auf der Parkbühne mit dem Singer-Songwriter Joe Bennik und den Rambling Men.
„Mir kalle Platt“ kommt nach Schmidtheim
Man wolle die kleine Bühne grundsätzlich öfter bespielen als bisher, so Thomas Grosskinsky, innerhalb der IG Schmidtheim verantwortlich für das „Eifeler Musikcafé“ an der Hauptstraße.
Deshalb habe das Café auch seine Sommerpause verlängert. Vor vier Wochen fand auf der Parkbühne schon ein Open-Air-Konzertabend statt, am 25. August steht „Mir kalle Platt“ auf dem Programm, Teil des gleichnamigen kreisweiten Veranstaltungsprogramms. Dann will Grosskinsky selbst geschriebene und in Kölsch getextete Lieder zum Besten geben.
Märchenfee Alisande begeisterte Kinder
Zurück zum Festival, wo die Veranstalter am Sonntag mit deutlich mehr Besuchern als am Samstag rechneten. Maikes Rappelkiste und Kinderschminken mit Märchenfee Alisande sprachen vor allem die kleinen Kinder der angereisten Familien an.
Die Jüngsten fanden überall im Park verteilt Spielgeräte. Besonders beliebt war das kleine Spielparadies entlang des Wasserlaufs durch den Park. „Das Bächlein speist sich aus einer Quelle oberhalb der Freizeitanlage und führt so gut wie immer Wasser, Sommer wie Winter“, so Schmidheims Ortsbürgermeister Hans-Josef Bohnen.
Obwohl der Park eigentlich voll möbliert wirke, komme immer mal was Neues hinzu, so Bohnen. In diesem Jahr war es — pünktlich zum Sommerfestival — ein Kletterbaum. Aus Sicht des Ortsbürgermeisters ist die IG Schmidtheim schlicht ein Segen für den Ort.
Besonders hervorheben will Bohnen den Einsatz eines Einzelnen, der oft unerwähnt bleibe: „Lothar Theissen ist auf dem Sportplatz nebenan und hier im Park der, der sich um die vielen Kleinigkeiten kümmert. Ohne solche wie ihn geht es am Ende nicht.“
Blasorchester mit nur sieben Mitgliedern
Für Groß oder Klein hatten die Veranstalter am Sonntag zunächst eine Open-Air-Messe mit anschließendem Konzert von Spirit organisiert. Es folgten ein Ständchen des Musikvereins Schmidtheim und am Nachmittag „Eifel 7“, dem Blasmusikorchester im Miniaturformat.
„Die Musik für Blasorchester ist traditionell siebenstimmig geschrieben. Es braucht sieben Instrumente“, so Thomas Grosskinsky. Dass ein zünftiges Blasorchester aber durchaus bis zu 30 Aktive haben kann, sei im Prinzip nur eine Sache des Volumens und möglicher Klangdifferenzierungen.
Kai Gehlen aus Schöneseiffen hat als musikalischer Leiter der „Eifel 7“ die Noten fürs Genre auf des Orchesters Kern reduziert.
Schmidtheim hat jetzt einen Bücherschrank
Etwas versteckt am Parkeingang gab es noch eine besondere Premiere: Ortsschreiner Berthold Bonzelet hatte einen Schrank gefertigt, der nun allen offensteht, die Bücher lieben. Das Unikat ist Ergebnis einer Spende nach der Flut 2021.
„Damals haben wir auch 60 Kisten mit Büchern geschenkt bekommen“, so Renate Krumpen von der IG. Die Kisten lagerten zunächst im Spendenzentrum im Bürgerhaus. Zwölf Kisten wurden den Kindergärten im Stadtgebiet Schleiden geschenkt, weitere zugunsten der Flutopferhilfe versteigert. Doch 800 Bücher blieben übrig.
„Ich habe mir damals die ausrangierten Telefonzellen, die etwa in Steinfeld und Blankenheim als Bücherschränke dienen, angesehen. Es gibt leider keine weiteren alten Telefonzellen mehr“, so Krumpen. Also bat sie Schreiner Bonzelet um Hilfe. Der machte sich die Mühe und schuf den Bücherschrank. Jetzt hat Schmidtheim ein Unikat aus Meisterhand — hergestellt für Gottes Lohn.