Blankenheim – Auch am Montag herrschte Trauer und Fassungslosigkeit nach dem schrecklichen Unfalltod des 13-jährigen Jungen, der am frühen Samstagmorgen bei einem Unfall auf der B 258 getötet wurde. Noch immer sind viele Fragen offen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um die näheren Umstände des Unglückes aufzuklären.
Alle drei Unfallbeteiligten stammen aus demselben Ortsteil von Blankenheim. Dort können die Menschen das Unglück noch nicht begreifen. Mit der Polizei und Seelsorgern der Diakonie überbrachte der Rektor der Hauptschule, Ernst Widdau, den Mitschülern des 13-Jährigen die Nachricht vom Tod ihres Klassenkameraden. „Die Stimmung ist sehr gedrückt“, beschrieb Widdau die Situation an der Schule. Noch weiß niemand genau, wie mit dem Todesfall umgegangen werden soll. „Wir werden unser Möglichstes tun, um die Mitschüler aufzufangen“, versprach der Pädagoge. So sollen in den nächsten Tagen Aufarbeitungsgespräche stattfinden. Ob eine Trauerfeier in der Schule organisiert wird, stand am Montagmittag noch nicht fest.
Laut Reiner Fingel, bei der Polizei mit den Ermittlungen zu dem Fall betraut, werden sich die notwendigen Untersuchungen noch einige Zeit hinziehen. So könne die Auswertung der entnommenen Blutproben gerade über Weihnachten einige Wochen dauern. Das Unglücksfahrzeug gehöre einem der Väter der drei Jungen, die sich einen Schlüssel zu dem Auto genommen hätten. Fest steht außerdem, dass kein zweites Fahrzeug an dem Unfall beteiligt war.
Gegen 4.15 Uhr war der Junge mit zwei anderen Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren in einem Ford auf der B 258 von Blankenheim in Richtung Ahrhütte unterwegs. Der 16-Jährige saß am Steuer, laut Polizei sollen Alkohol und Drogen im Spiel gewesen sein. Kurz hinter dem Abzweig der L 41 nach Reetz verlor der Fahrer in dem starken Regen, der zur Unglückszeit herrschte, in einer leichten Linkskurve die Kontrolle über das Fahrzeug. Das Unfallaufnahmeteam der Polizei entdeckte Spuren des Fahrzeuges über eine Strecke von rund 100 Metern an der Felswand, die rechts neben der Fahrbahn aufragt. Nach dem Aufprall muss das Fahrzeug sich überschlagen, über die Fahrbahn gerutscht und über eine abgesenkte Leitplanke die Böschung zur Ahr hinabgestürzt sein.
Hier fiel der Wagen in die aufgrund der Regenfälle stark angeschwollene Ahr. Der 13-Jährige wurde aus dem Auto geschleudert und unter einem Baum eingeklemmt, den der Wagen beim Sturz in den Fluss mitgerissen hatte. In der Dunkelheit und dem trüben Wasser war der Junge zuerst nicht zu finden. Als die Feuerwehr ihn schließlich befreite, war es zu spät: Trotz intensiver Versuche, ihn wiederzubeleben, verstarb der 13-jährige im Krankenhaus.