Bonn – Der Countdown läuft: Am morgigen Freitag beginnt Pützchens Markt. An den fünf Kirmestagen bis Dienstag erwartet die Stadt Bonn als Veranstalter erneut mehr als eine Million Besucher. Neun Neuheiten bietet die Traditionskirmes in diesem Jahr, rasante Fahrgeschäfte ebenso wie beliebte Familienattraktionen. Insgesamt werden auf der Veranstaltungsfläche von etwa 80 000 Quadratmetern rund 500 Geschäfte aufgebaut.
Attraktionen
Zu den Highlights und Platzneuheiten unter den 170 Fahrgeschäften auf dem Hauptgelände gehören laut Stadt die Wildwasserbahn „Atlantis-Rafting“, die rotierenden Gondeln der „Time Machine“ und die Geisterbahn „Shocker“. Auch das Laufgeschäft „Viva Cuba“, das Karussell „Take Off“, das Überkopffahrgeschäft „Night Style“, die Familienachterbahn „Alpen Coaster“, der Simulator „Great Movie Ride“ und der Kinderfreifallturm „T-Rex-Tower“ sind erstmals dabei. Außerdem sind auch Klassiker wie der Kettenhochflieger „The Flyer of Bonn“, das „Europa-Riesenrad“ sowie „Commander“, „Konga“, „Apollo 13“ und „Octopussy“ vertreten. Auf dem traditionellen Pluutenmarkt wird wieder an den Ursprung der Kirmes erinnert.
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Feiern mit viel Musik
Mit dem historischen Festumzug von rund 70 Gruppen beginnt die Kirmes am Freitag um 13.30 Uhr. Um 15 Uhr folgt die offizielle Eröffnung in der Bayernfesthalle mit dem Fassanstich durch Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Musik von den „Zaubertrixxern“ und den „Paveiern“. Der Festgottesdienst auf dem Jahrmarkt ist am Sonntag um 10 Uhr, um 18 Uhr gibt es wieder den Rheinischen Abend in der Bayernfesthalle mit Bläck Fööss, Klüngelköpp, Cat Ballou, Druckluft und Schäng. Am Montag laden die Schausteller wieder zum Tag der Heim- und Waisenkinder ein. Abgerundet wird der Montag mit dem Radio-Bonn-Rhein-Sieg-Tag und der After-Job-Party (18 Uhr). Zum Abschluss des Spektakels gibt es am Dienstagabend um 22 Uhr wieder ein großes Feuerwerk.
Sicherheitskonzept
Mit einem über mehrere Jahre entwickelten und eng mit Feuerwehr und Polizei abgestimmten Konzept will die Stadt bei der Großveranstaltung für Sicherheit sorgen. Alle wichtigen Informationen laufen in der gemeinsamen Leitstelle von Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr in der Marktschule zusammen. Auf dem Festgelände werden wieder gemeinsame Streifen von Stadtordnungsdienst und Polizei unterwegs sein.
Verkehr
Die Straßen und das Umfeld des Festgeländes sind während der Kirmes von Freitag bis Dienstag gesperrt. Um im Anreiseverkehr Rückstaus bis auf die Autobahn zu verhindern, wird zudem auf der Autobahn 59 in Fahrtrichtung Süden die Ausfahrt Pützchen am Freitag und Samstag jeweils ab 17 Uhr gesperrt. Dies hat die Bezirksregierung Köln angeordnet. Die Stadtwerke Bonn, die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft und die Rhein-Sieg-Eisenbahn bieten wieder Sonderlinien und Zusatzfahrten an. Aus Richtung Bonn fährt die Sonderlinie E (Kennzeichnung „PM1“) der Stadtwerke zum Adelheidisplatz und die Buslinie 537. Zur Friedenstraße verkehrt die Sonderlinie E („PM2“), die Buslinien 529, 603, 608, 609 und N4 sowie die Stadtbahnlinie 66. Godesberger können die Sonderlinie E („PM3“) nutzen. Besucher aus aus dem Rechtsrheinischen können mit der Buslinie 635 zum Marktgelände fahren. In den Nächten von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag fahren die Nachtbuslinien N1 bis N5 ab Hauptbahnhof halbstündlich von 0.35 Uhr bis 4.35 Uhr, die Linien N6 bis N10 stündlich von 0.35 bis 4.35 Uhr. In den übrigen Nächten fahren alle Nachtbuslinien von 0.35 Uhr bis 2.35 Uhr stündlich ab Hauptbahnhof.
„Monica“
Erneut werden die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin Pützchens Markt dazu nutzen, die im europäischen Forschungsprogramm „Monica“ entwickelten technischen Lösungen für mehr Sicherheit und Service bei Großveranstaltungen zu erproben. So wird es an verschiedenen Standorten wieder Personendichtemessungen und Personenzählungen per Kamera geben, um das Verfahren weiter zu optimieren. Außerdem werden Einsatzkräfte von Stadtordnungsdienst, Feuerwehr, Sicherheits- oder Sanitätsdiensten mit GPS auf dem Gelände geortet. An dem Forschungsprojekt unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin sind 29 europäische Partner beteiligt, darunter die sechs Städte Bonn, Kopenhagen, Hamburg, Leeds, Turin und Lyon. Das 2017 gestartete Projekt erprobt und entwickelt an die Anforderungen ausgewählter Großveranstaltungen in den teilnehmenden Städten angepasste Lärmminderungstechnik, Sicherheits- und Servicesysteme. (wki)