Bonn – Starke Konkurrenz kommt auf die hiesigen Teams in den Basketball-Regionalligen zu, die am Samstag in die Saison starten. Für die Herren der SG Sechtem und der Telekom Baskets Bonn II gibt es mit den ambitionierten RheinStars aus Köln und den Erftbaskets Euskirchen gleich zwei neue Konkurrenten aus der näheren Umgebung. Auch in der Damen-Regionalliga kommt mit Absteiger Köln und Aufsteiger Oberhausen mehr Qualität bei den Kontrahenten das Team des Rhöndorfer TV zu.
SG Sechtem
In Sechtem setzt man weiterhin auf Kontinuität. Aber mit den Abgängen der beiden Center Markus Rehs und Christian Gloeckner haben die Toros unter den Brettern einiges auszugleichen. Dafür wurde Jan Zimmermann aus Grevenbroich geholt und Vukajlo Vulevic, der bereits vier Jahre im SGS-Trikot gespielt hat, kehrt zurück. Auf den kleinen Positionen bleiben Aufbauspieler Jonas Weiser und Flügel Max Brauer die Leistungsträger in der Offensive.
Auf dem Flügel und unter dem Korb soll der neue Importspieler eingesetzt werden: Mit Antoine Davis haben Trainer Meik Bassen und die anderen SGS-Verantwortlichen einen „All-American“ aus der Zweiten amerikanischen College-Division geholt. Gezielte Feuerkraft von außen und Pro B-Erfahrung bringt zudem Thorben Haake mit, der als letzter Neuzugang aus Schwelm kommt.
Kontinuität ist bei den Toros auch in der Nachwuchs-Arbeit wichtig, so sollen die Youngster Daniel Bartel und Robert Salomon noch mehr eingebunden werden, der 19-Jährige Lucas Wilken wird aus der „Zweiten“ nach oben geholt. Im Westdeutschen Basketball-Pokal war Sechtem bereits mit 90:37 gegen den Bezirksligisten aus Neubrück erfolgreich, am Samstag geht es um 18.15 Uhr im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium gegen den FC Schalke 04 in die Saison.
Telekom Baskets II
Bei der Baskets-Reserve hat sich einiges getan, besonders im Bereich der Jugendförderung konnten viele Talente für die Regionalliga gewonnen werden. Dem noch nicht genug, haben die Baskets-Organisatoren mit Tony Vroblicky einen Center vom „American College“ aus Washington verpflichtet, der auch in der Lage ist, in der Bundesliga mitzuhalten. Der 2,08 Meter-Hüne hat bereits beim Erstliga-Turnier in Hagen vergangene Woche mit 10 Punkten gegen Göttingen Qualität bewiesen.
Neben den Leistungsträgern aus der Vorsaison, Thomas Michel und Valentin Blass, hat der neue Trainer Thomas Adelt mit Center Robin Lodders und Patrick Reusch zwei weitere deutsche Talente zur Verfügung. Ebenfalls zu dieser Rubrik gehört Joel Zeymer, der aus der Pro B-Mannschaft des Kooperationspartners Rhöndorf kommt, und Laurin Iser aus dem NBBL-Team Bonn/Rhöndorf (U 19). Bonns Youngster beginnen die Saison am Samstag um 19 Uhr bei den Giants Düsseldorf. Der neue Trainer sieht sein Team „wesentlich ausgeglichener als vergangene Saison, besonders auf den großen Positionen“. Deswegen orientiert sich Adelt mit seinem Saisonziel „Mittelfeld“ so: „Wir wollen nicht mehr gegen den Abstieg spielen.“
Damen Rhöndorf
Stark getroffen hat es im Sommer die „LadyDragons“ vom Rhöndorfer TV: Mit Jula Zarth, Karo Krabbe, Denise Weiß und Jennifer Rasch sind beide Center und zwei wichtige Aufbauspielerinnen abgewandert. Und mit Maike Otto, die in der vergangenen Saison ihren dritten Kreuzbandriss erlitt, fehlt bis zur Genesung die nächste wichtige Spielerin im Ballvortrag. Trainer Martin Otto und sein Assistent Thomas Modrack haben dafür einige Perspektivspielerinnen geholt: Mit Carlotta Ellenrieder aus Hürth und Julia Loock aus Oberhausen sind zwei U 16-Nationalspielerinnen gekommen, auch die 14-jährige Jessika Schiffer bringt bereits internationale Erfahrung mit. Diese Spielerinnen gilt es ans Regionalliganiveau heranzuführen.
Gleiches gilt für Emily Emrich aus dem eigenen WNBL-Kader, und Neuzugang Mona Kramer (18) aus Hagen. Erfahrung bringt die 25-Jährige Centerspielerin Claude Weynand mit: Sie trug bereits das Trikot der luxemburgischen A-Nationalmannschaft. Nach dem großen Umbruch ist die erste Prognose von Coach Otto nüchtern: „Wir werden gerade zu Beginn der Saison einige Spiele abgeben.“ Erste Standortbestimmung ist am Samstag bei BBZ Opladen II.