Was den Wein angehe, bevorzuge er eher die süße Variante, sagt Ralf Dehmer. Und insgesamt natürlich die Tropfen aus Königswinter, betont der 49-Jährige. Vielleicht muss er das auch, schließlich hat das Ordenskapitel „Ritter vom Siebengebirge“ gerade beschlossen, ihn in die illustre Runde aufzunehmen, der verdiente und engagierte Bürgerinnen und Bürger der Drachenfelsstadt angehören.

Beim Winzerfest im Oktober wird Weingott Bacchus Ralf Dehmer zum neuen Ritter schlagen. Als „große Ehre“ empfinde er die Auszeichnung, die seit 1961 jährlich vergeben wird, betonte Dehmer am Freitag in Königswinter, als das Ordenskapitel das Geheimnis um den neuen Ritter lüftete.

Ralf Dehmer ist in Königswinter auf viele Arten ehrenamtlich engagiert

Er sei ein „Allroundtalent“ und vielseitig ehrenamtlich unterwegs , betonte Vize-Bürgermeister Norbert Mahlberg im Restaurant Jules Verne im Bergischen Hof. Der künftige Ritter ist nach eigenen Angaben von Geburt an Mitglied der Ortsgruppe Königswinter der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), er ist seit 30 Jahren Lehrscheininhaber, war von 2008 bis 2022 stellvertretender Vorsitzender und ist bis heute aktiver Ausbilder.

Ralf Dehmer, verheiratet und Vater eines Sohnes, gehört der St. Sebastianus-Männer-Schützenbruderschaft 1547 Königswinter an und vor zuvor von 1997 bis 2004 Brudermeister der St. Sebastianus-Junggesellen-Schützenbruderschaft. Den Winzerfestumzug der Junggesellen in der Altstadt organisiert er seit 1999.

Winzerfest

Pfarrer Markus Hoitz wird in Königswinter zum Ritter geschlagen

Von

Madeleine Majunke

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Der künftige Ritter vom Siebengebirge, der seit acht Jahren in Niederdollendorf wohnt, war 1986 Kinderkarnevalsprinz in der Altstadt und ist seit 2023 Sprecher der ehemaligen Prinzen der Altstadt. Nicht zuletzt ist er kommunalpolitisch engagiert als sachkundiger Bürger im Sportausschuss.

Pfarrer Markus Hoitz, selbst 2023 zum Ritter geschlagen, wies darauf hin, das Ralf Dehmer beruflich als Leitender Betriebsingenieur im Haus der Geschichte in Bonn tätig sei und damit einen Beitrag leiste zur Entdeckung der deutschen Geschichte – gerade in heutigen Zeiten ein bedeutendes Thema.

Orden wurde zum Winzerfest in Königswinter 1961 ins Leben gerufen

Der Orden wurde 1961 von Peter-Josef Kneiseler und Richard Faßbender zum Winzerfest in Königswinter als Orden „Wider den quälenden Durst“ ins Leben gerufen. Zum 50-jährigen Bestehen 2011 entschloss sich das Ordenskapitel, den Namen in „Ritter vom Siebengebirge“ umzuwandeln, um vom Eindruck der Weinseligkeit wegzukommen.

Denn die Mitglieder des Ordens, das betonte am Freitag Vizebürgermeister Norbert Mahlberg seien „Menschen, die sich um ihre Heimatstadt kümmern und sich mit Herzblut einbringen“.

Das Winzerfest

Das Winzerfest in der Altstadt von Königswinter ist eines der größten in der Region. Es beginnt in diesem Jahr am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober. Ab 11 Uhr sind die Weinstände auf dem Marktplatz geöffnet, ab 14 Uhr gibt es Musik von Frank Rohles, ab 19 Uhr spielt die Band Mixtape.

Am Freitag, 4. Oktober, öffnen die Weinstände um 16 Uhr. Gegen 20 Uhr zieht Weingott Bacchus zusammen mit Bürgermeister Lutz Wagner im Weindorf ein, um Ralf Dehmer zum neuen Ritter vom Siebengebirge zu schlagen.

Ein Höhepunkt ist am Sonntag, 6. Oktober, der traditionelle Winzerfestumzug mit anschließendem Fahnenschwenken. (csc)