AboAbonnieren

WinzerfestPfarrer Markus Hoitz wird in Königswinter zum Ritter geschlagen

Lesezeit 3 Minuten
Eine Gruppe von Männern und Frauen stehen nebeneinander, fast alle tragen den Orden Ritter vom Siebengebirge.

Das Ordenskapitel mit Bürgermeister Lutz Wagner (6.v.l.) und dem designierten Ritter Markus Hoitz (9.v.l.).

Das Ordenskapitel Ritter vom Siebengebirge nominierte den 63-Jährigen. Den Ritterschlag gibt es beim Winzerfest in Königswinter

Vom Pfarrer zum Ritter: Markus Hoitz wird zum Winzerfest 2023 in das Ordenskapitel Ritter vom Siebengebirge aufgenommen.

Bevor es am Donnerstag zur Bekanntgabe des neuen Ordensritters kam, hieß es erst einmal für die beiden ausscheidenden Sprecher des Ordenskapitels, Lothar Vreden und Wilbert Fuhr, mit Martina Pannenbecker-Frings (Ritterin des Jahres 2016) und Walter Jonas (Ritter des Jahres 2006), die neuen und einstimmig gewählten Sprecher des Ordenskapitels vorzustellen.

Wegen Corona zwei Jahre keinen Ritter vom Siebengebirge gekürt

„Seit wir 2017 das Amt aus den Händen von Hans Remig übernommen haben, konnten wir drei Ritter und eine Ritterin küren, mussten jedoch zwei Jahre coronabedingt darauf verzichten“, sagte Lothar Vreden.

Walter Jonas gab einen kurzen Abriss zu der Geschichte des Ordenskapitels und klärte darüber auf, dass es keiner weiblichen – gegenderten – Form des „Ritters“ bedürfe, da das Wort „Mensch in Rüstung“ bedeute und das umfasse eindeutig beide Geschlechter.

Martina Pannenbecker-Frings erste Aufgabe im neuen Amt war es dann, den neuen Ordensritter vorzustellen, dessen Liste des ehrenamtlichen Engagements, das zur Würdigung beitrug, schier unendlich zu sein schien.

Pfarrer Markus Hoitz, der designierte Ritter, der beim Start des Winzerfests am 29. September 2023 von Bacchus Manfred „Cooky“ Kirchrath den Ritterschlag erhalten wird, wurde am 21. März 1960 geboren und wuchs in Oberdollendorf auf.

Nach dem Abitur am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium studierte er katholische Theologie in Bonn und Freiburg und wurde 1986 zum Diakon und 1987 zum Priester geweiht. Im Jahr 2014 übernahm er als leitender Pfarrer den Königswinterer Bergbereich „Kirche am Oelberg“ und ist seit 2020 auch leitender Pfarrer in „Königswinter-Tal“.

„Pastor mit unglaublicher Bodenhaftung“

Erster Gratulant war Bürgermeister Lutz Wagner: „Sie haben genau den richtigen Mann gewählt, einen Pastor mit unglaublicher Bodenhaftung!“ Markus Hoitz war sichtlich gerührt und sagte: „Angesichts der katastrophalen Situation im Erzbistum Köln freue ich mich ganz besonders, dass mir die besondere Ehre zuteilwird, ins Ordenskapitel aufgenommen zu werden.“

Dank seines Priesteramtes für Berg und Tal könne er sicher dazu beitragen, die beiden Regionen noch enger zusammenwachsen zu lassen. Und der designierte Ritter verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, den Erwartungen des Ordenskapitels zu entsprechen.


Die Idee

Die Ritter vom Siebengebirge benennen jedes Jahr zum Winzerfest in Königswinter ein neues Mitglied für ihr Ordenskapitel. Dafür werden Männer oder Frauen nominiert, die sich um die Stadt vor allem im Ehrenamt verdient gemacht haben. Jeweils zum Auftakt des Winzerfestes erhält der- oder diejenige den feierlichen Ritterschlag.

Der Orden wurde 1961 von Peter-Josef Kneiseler und Richard Faßbender zum Winzerfest in Königswinter als Orden „Wider den quälenden Durst“ ins Leben gerufen.

Zum 50-jährigen Bestehen 2011 entschloss man sich, den Namen in „Ritter vom Siebengebirge“ umzuwandeln. Das Winzerfest 2023 startet am 29. September auf dem Marktplatz in der Altstadt von Königswinter und dauert bis zum 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit). (eb/mmn)