Für viele Menschen, die während der Fastenzeit auf Fleisch verzichten, sind Spezialitäten aus Fluss und Meer eine schmackhafte und willkommene Alternative.
Gastro-Tipps Bonn:Delikatessen aus Fluss und Meer
Im Bonner Stadtteil Tannenbusch verwöhnen die Köche des „Tanger Seafood“ ihre Gäste mit Fischgerichten und auch im Bad Godesberger Restaurant „Mares“ regieren Dorade, Seewolf und Co. unabhängig von der Jahreszeit. Die Brüder Zakaria und Said El Emrani stammen aus Tanger (Marokko), einer Millionenstadt an der Schnittstelle zwischen Atlantik und Mittelmeer. Ihre Kindheit verbrachten sie mit ihrer Familie im Sauerland. Von Iserlohn zog es sie später nach Bonn.
In Alt-Tannenbusch betreiben sie seit mehr als vier Jahren einen Supermarkt, in dem neben Obst, Gemüse und Fleisch auch frischer Fisch angeboten wird. Als die nebenan gelegene Metzgerei geschlossen wurde, reifte die Idee, das Ladenlokal zu übernehmen und dort ein Fischrestaurant zu eröffnen. Vor gut einem Jahr war es soweit und das „Tanger Seafood“ startete seinen Betrieb. „Wir haben uns zunächst gefragt, was in der Bonner Gastronomie fehlt.“ In Belgien oder den Niederlanden sind Restaurants durchaus bekannt, in denen man sich Fisch oder Meeresfrüchte vor der Zubereitung an der Theke aussucht. „Danach haben wir unser Konzept ausgerichtet.
Wir hatten nur das Problem, erst einmal zwei gute Köche zu gewinnen, die unseren Ansprüchen gerecht werden. Das hat länger gedauert als wir zunächst angenommen hatten“, sagt Zakaria El Emrani. Diese Hürde konnten die Brüder jedoch letztlich überwinden. Beide Köche, die sie für die Aufgabe gewinnen konnten, bringen sowohl Erfahrung mit der marokkanischen als auch mit der südspanischen Küche mit.
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Die Gäste können Fisch und Meeresfrüchte aus einer großen Vitrine auswählen und ihre individuelle Fischplatte zusammenstellen. Der Fisch wird abgewogen (29,99 Euro pro Kilo) und in der Küche zubereitet. Die Vielfalt ist enorm. Das Sortiment reicht von Lachs und Schwertfisch über Doraden und Thunfisch bis hin zu Krabben, Gambas, Pulpo oder Muscheln. Serviert wird eine Fischplatte mit selbst gebackenem Brot, Aioli, einer leicht würzigen Tomatensauce und Oliven. Wer mag, sucht sich weitere Zutaten aus einer zweiten, etwas kleineren Theke aus. Vorweg bietet sich unter anderem eine Fischsuppe (6,90 Euro) oder Harira (4,90 Euro), eine marokkanische Suppe mit viel Gemüse und intensiven Aromen, an.
Alternativen sind außerdem Spaghetti mit Meeresfrüchten oder Tajine mit Hähnchen und Gemüse (jeweils für 12,99 Euro). Aus der andalusischen Küche stammt zudem die Variante Tajine Rigamonte mit Gambas (15,90 Euro). Darüber hinaus stehen an bestimmten Wochentagen weitere Speisen im Fokus. So wird donnerstags Pastilla zubereitet, eine Spezialität aus Blätterteig, die mit Fisch oder Hähnchen gefüllt wird. Freitags bereichern verschiedene Couscous-Varianten den Speiseplan. Auf Alkohol müssen die Gäste verzichten.
Dafür gibt es Limonaden von Fritz oder Elephant Bay sowie marokkanische Erfrischungsgetränke wie „Pommes“ Apfellimonade oder „Hawaii“-Limonaden. Nach dem Essen empfiehlt sich zudem ein marokkanischer Minztee. Das Restaurant bietet Platz für maximal 60 Gäste. Die Wände sind blau und weiß gestrichen. An der Decke hat man Fischernetze gespannt, an denen kleine Leuchten angebracht sind.
Tanger Seafood, Hohestraße 67, 53119 Bonn-Tannenbusch, Telefon (0228) 96 69 80 96, dienstags bis donnerstags 12 bis 20 Uhr, freitags und samstags 12 bis 22 Uhr und sonntags 13 bis 20 Uhr.
Mitten in Bad Godesberg, gegenüber dem Ännchenplatz, wo zuvor über Jahrzehnte eine Filiale von McDonald's residierte, hat Musa Dönmez vor zwei Jahren einen passenden Standort für sein Fischrestaurant gefunden. Auch er begründete den Schritt mit dem Hinweis darauf, dass es an Fischrestaurants in Bonn und Umgebung mangele und er diese Lücke gerne schließen wolle.
Dönmez stammt aus Izmir an der türkischen Ägäis. Während in weiten Teilen des Landes Fleisch eine dominantere Rolle spielt, ist Izmir ein Tipp für Anhänger leckerer Fischgerichte. Der Gastgeber kann auf eine lange Karriere als Gastronom zurückblicken. Schließlich leitete er verschiedene mediterrane Restaurants in Asbach und Linz. Sein heutiges Lokal verfügt über jeweils zirka 60 Sitzplätze im Innenbereich und auf der Terrasse. Eine breite Fensterfront und eine offene Küche sorgen für maximale Transparenz. Eine der Wände ist großflächig mit dem Panorama Istanbuls geschmückt.
Die Farbe Blau herrscht vor
Blau ist die vorherrschende Farbe. So sind auch die Mehrzahl der Stühle und die große Sitzbank hellblau bezogen und mehrere der tragenden Säulen sind in verschiedenen Blautönen gestrichen. Fische und Meeresfrüchte sind attraktiv in der Vitrine drapiert. Auf der Karte finden wir zum Beispiel gegrillten Wolfsbarsch (14,90 Euro), Dorade (12,90 Euro), Seelachsfilet (11,90 Euro) oder Thunfischsteak (15,90 Euro), die jeweils mit Salat und einer Soße nach Wahl aufgetischt werden. Eine gemischte Fischplatte für zwei Personen serviert das Team für 44 Euro.
Zum Angebot zählen auch Burger, Sandwiches, Pasta und Risotto. Um Gästen entgegenzukommen, die nicht ausschließlich Fisch essen möchten, wurde das Sortiment um verschiedene Vorspeisen wie Humus, Auberginenmousse (je 5,50 Euro) oder grünen Linsensalat (4,50 Euro) ergänzt. Außerdem bietet man „Surf & Turf“, eine Spezialität, die eine Riesengarnele und ein Hüftsteak vereint und sich mit Pommes frites und Salat für 19,90 Euro bestellen lässt. Das Getränkeangebot verzichtet weitgehend auf alkoholische Getränke. Wein gibt es nur auf Nachfrage. Dafür offeriert Dönmez neben Kaffee und diversen Erfrischungsgetränken türkischen Tee und frischen Minztee.
Restaurant Mares, Koblenzer Straße 2, 53173 Bonn-Bad Godesberg, Telefon (0228) 35 05 56 86, montags bis samstags von 11.30 bis 23 Uhr und sonntags von 13 bis 23 Uhr. mares.eatbu.com