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Besinnliches und Lustiges zur Kölschen Weihnacht

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BERGHEIM-GLESSEN. Besinnliche und lustige Lieder auf Kölsch zur Weihnachtszeit haben beim Männergesangverein Glessen bereits Tradition. Am Sonntag luden die Männer mit Chorleiter Hans-Josef Pütz zum siebten Mal zur „Kölschen Weihnacht“ in die Pfarrkirche St.-Pankratius ein.

Einen Querschnitt aus ihrem Liedrepertoire der letzten Jahre, aber auch sechs neue Lieder hatten die Männer einstudiert, gefunden im gleichnamigen Liederbuch des Kölner Musikhaus „Tonger“.

„Die Lieder erinnern an die gute alte Zeit“, sagte Hans-Josef Pütz. Im neuen Lied „Hüpf mein Hütchen, fang den Hut“,von Hans Knipp, geht es etwa um Brettspiele, die früher als Weihnachtsgeschenk noch modern waren.

In einem der beliebtesten Lieder der „Kölschen Weihnacht“, „Unserem Böömche“, erinnert sich ein Sohn an seinen Vater, der immer zum Heiligabend auszog, einen Christbaum zu kaufen. Zurück kehrt der Vater in der Regel zwar pfeifend und singend, aber mit einem recht krummen Exemplar.

Geschichten vom

Chresboomständer

Zur Bescherung steht der Baum allerdings gerade, was kein Weihnachtswunder, sondern auf zwei Nägel und eine Stück Kordel zurückzuführen war. An der populären Melodie wirkte „Bläck-Fööss“-Mann Günther Lückerath mit.

Zum Mitsingen animierten die Männer ihr Publikum mit dem Dreikönigslied „Mer kumme us dem Morjenland“. Das Glessener Publikum feiert das Lied in deftiger Sprache längst als Hymne, rund 200 Kehlen sangen das Lied vom „Herodes, diesem Lumpenhund“.

Das nachdenkliche Gedicht „Dezemberwedder“ und die spritzige Geschichte „Der ahle Chresboomständer“ rundeten das Konzert ab. Der Ständer „vum Öhm“ ist drehbar aber leicht defekt, das Weihnachtsdesaster ist perfekt, Lametta und Kerzenwachs fliegen den Feiernden um die Ohren. „Eine der schönsten Weihnachtsgeschichten, die kenne“, sagte Pütz, der die Geschichte vorlas. Für den um sechs Männer reduzierten Chor gab es zum Schluss viel Applaus. „Wir haben ein schönes Gesamtbild geschaffen“, lobte Pütz die Glessener Sänger. (otr)