Ricarda Lang ist Politik-Profi, und das spürt man seit Jahren auch auf ihren Social-Media-Accounts. Mit spitzer Feder analysiert sie dort das innenpolitische Geschehen, oft auch mit einer Prise Humor. Gerade im Bundestagswahlkampf seziert sie das Auftreten der Konkurrenz, beispielsweise von Friedrich Merz. Diesen nimmt sie aktuell für seine Kritik an Robert Habeck aufs Korn. Merz zufolge werde Habeck vor allem von Frauen verehrt, verstehe aber von Wirtschaft nichts. In einem Video zählt Lang dagegen auf, in welchen Punkten die Union Politik gegen die Interessen von Frauen mache.

Ab und zu postet Lang aber auch Privates. Bei Instagram zeigte sie zuletzt ein Foto von sich und ihrem Mann Florian Wilsch. Dazu schrieb sie am Montag (17. Februar), sie hätten „endlich mal wieder Date Night“. Das ganze versieht sie mit einem Herzchen. Ob es sich dabei aber wirklich um romantische Zweisamkeit handelte, darf bezweifelt werden. Vielmehr war es ein Wahlkampf-Auftritt, man wollte den Grünen Direktkandidaten in Hannover, Timon Dzienus, unterstützen.

Wilsch ist promovierter Mathematiker und arbeitet an der Uni Göttingen, also nicht weit von Hannover entfernt. Davor war er an der Uni Hannover tätig.

Für diesen Post gibt es viel Zuspruch für die Politikerin in den Kommentaren. Auch Dzienus selber schreibt: „Danke für den Besuch und deine Unterstützung!“

Ricarda Lang postet Foto zum Valentinstag

Private Einblicke gibt es bei Ricarda Lang eher bei Instagram als bei X, aber auch hier postete sie zum Valentinstag ein Hochzeitsfoto von sich und ihrem Ehemann und dankte Florian Wilsch für ein „wunderschönes erstes Jahr“. Am 14. Februar schrieb sie noch, die beiden könnten aufgrund von Terminen leider nicht am selben Ort sein. Das änderte sich dann aber einige Tage später – selbst wenn es sich nicht um ein klassisches Date handelte.

Seit ihrem Rückzug vom Parteivorsitz, den sie gemeinsam mit Omid Nouripour im Herbst nach dem schlechten Abschneiden der Grünen bei den Landtagswahlen im Osten vollzog, gibt sich Lang insgesamt offener. Die 31-Jährige, der mit Listenplatz zwei ihrer Partei in Baden-Württemberg den Wiedereinzug in den Bundestag sicher sein dürfte, sprach bereits mehrfach über die Anfeindungen, denen sie ausgesetzt war und ist. Nicht zuletzt wegen ihres Äußeren musste sie sich über Jahre teils menschenverachtende Kommentare gefallen lassen, manchmal sogar Morddrohungen.

„Hart aber fair“ zu Frauenhass

Lang und Ulmen-Fernandes berichten, welche Beleidigungen sie ertragen müssen

Von

Christine Meyer

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In den vergangenen Monaten hatte Lang stark abgenommen und über die Auswirkungen ihrer neuen Figur mit der „Zeit“ gesprochen. Es habe sich um eine bewusste Entscheidung zugunsten ihrer Gesundheit gehandelt, die vielen Hasskommentare hätten nicht den Ausschlag gegeben, so Lang. Diese habe sie meistens gut wegstecken können, ihrem Selbstbewusstsein hätten sie nicht schaden können. (cme)