AboAbonnieren

Rahmenplan in Köln vorgestelltErzbistum Köln steht vor hohem Millionen-Defizit

Lesezeit 2 Minuten
Bild Dom

Köln – Das Erzbistum Köln könnte bis zum Jahr 2030 vor einem Haushaltsdefizit von rund 100 Millionen Euro stehen. Dies geht aus einer aktuellen Modellrechnung hervor. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, hat die Diözese einen neuen „Wirtschaftlichen Rahmenplan“ ausgearbeitet. Finanzdirektor Gordon Sobbeck stellt diesen gemeinsam mit der Budgetplanung für 2022 vor

Der vom Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat beschlossene Finanzplan sieht 2022 Aufwendungen in Höhe von rund 944,2 Millionen Euro vor. Über die Hälfte der Geldmittel sind für die Seelsorge und karitative Zwecke eingeplant. Rund 388,8 Millionen Euro sollen für Personalkosten ausgegeben werden; 38 Millionen für Baumaßnahmen und die Digitalisierung von Schulen.

Erzbistum muss bei der Finanzplanung umsteuern

Finanzdirektor Gordon Sobbeck will eine zukunftssichere Planung.

Den Ausgaben stehen Erträge in Höhe von voraussichtlich 884,3 Millionen sowie ein Finanzergebnis von rund 32,6 Millionen Euro gegenüber. Daraus ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von rund 27,5 Millionen. Diesen könne man durch Rücklagen zwar ausgleichen, sagt Gordon Sobbeck. Da das Defizit aber wahrscheinlich weiter anwachsen wird, seien „Umsteuerungen in der Finanzplanung“ nötig.

Schritte zur Lösung des Problems soll der Wirtschaftliche Rahmenplan einleiten. Er ermittelt zunächst das Gesamtbudget des Erzbistums Köln für die nächsten Jahre, welches anschließend auf die verschiedenen Aufgabenbereiche aufgeteilt wird. Die jeweiligen Budgetverantwortlichen sollen innerhalb der Rahmendaten für die langfristige Planung jedoch die Möglichkeit zu Priorisierungen und Schwerpunktsetzungen erhalten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Ziel des Rahmenplans sei, Einnahmen und Ausgaben auf ein mindestens ausgeglichenes Niveau zu bringen und „Handlungsbedarf früher zu erkennen und gezielt gegenzusteuern“, so das Erzbistum. Effizienz bei der Aufgabenerledigung, vorausschauendes Handeln und strukturelle Anpassungen an die veränderte wirtschaftliche Situation seien dabei sehr wichtig. (crb)