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Bezirksregierung Köln greift durchLehrer kommt mit Hitler-Hemd in die Schule – Staatsschutz ermittelt

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Stühle stehen in einem leeren Klassenzimmer auf einem Tisch. In Würselen bei Aachen hatte die Kleiderwahl eines Lehrers nun Konsequenzen. (Symbolbild)

Stühle stehen in einem leeren Klassenzimmer auf einem Tisch. In Würselen bei Aachen hatte die Kleiderwahl eines Lehrers nun Konsequenzen. (Symbolbild)

Der Vorfall wurde von Schülern gemeldet: Ein Lehrer trug ein Hemd mit Fotos von Diktatoren. Die Kölner Bezirksregierung wird aktiv.

An einem Weiterbildungskolleg in Würselen bei Aachen hat ein Lehrer im Unterricht ein Hemd mit einem Bild von Adolf Hitler getragen. Ein Studierender der Schule habe daraufhin die Polizei eingeschaltet, teilte die Bezirksregierung Köln am Mittwoch auf Anfrage mit.

Die Schulleitung habe reagiert, die Lehrkraft aus dem Unterricht geholt und nach Hause geschickt. „Die Polizei hat das Hemd konfisziert, es wurde eine Anzeige aufgenommen und der Staatsschutz informiert“, erklärte ein Sprecher der Bezirksregierung. Mehrere Medien berichteten.

Bezirksregierung Köln: Polizei hat Hitler-Hemd des Lehrers konfisziert

Nach Angaben der Polizei in Aachen waren auf dem Hemd mehrere Gesichter von Diktatoren abgebildet. Neben Hitler seien auch Stalin, Mao Zedong, Idi Amin oder Pol Pot abgebildet gewesen. Es sei ein Strafverfahren eingeleitet worden wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Das Zeigen des Gesichts von Hitler sei strafbar. Die Person habe das Hemd noch vor Ort ausziehen müssen. Der Staatsschutz ermittele.

Die Bezirksregierung in Köln teilte mit, noch am selben Tag sei über die Schulleitung eine Verfügung an die Lehrkraft ergangen, wonach sie mit sofortiger Wirkung von der weiteren Ausübung der Dienstgeschäfte freigestellt sei. Das bedeute, dass die Lehrkraft derzeit nicht mehr unterrichte, die Schule bis auf Weiteres nicht mehr betreten und auch keinen Kontakt zu Schülern haben dürfe.

Nazivergleich und Treffen mit Rechtsextremen: Fälle auch in Berlin und Brandenburg

Im Vorjahr hatte es in Brandenburg und Berlin ähnliche Fälle gegeben. So hatte das Land Berlin einem Lehrer wegen eines Nazivergleiches gekündigt, den der Pädagoge während der Corona-Pandemie in einem Video veröffentlicht hatte. Dort war das Tor eines Konzentrationslagers mit der Inschrift „Impfung macht frei“ abgebildet.

In einem weiteren Video behauptete der Lehrer zudem, die Corona-Impfpflicht habe schlimmere Folgen als die Regime von Hitler, Stalin und Mao. Der Rechtsstreit über die Kündigung endete schließlich mit einem Vergleich. Der 62-Jährige akzeptierte seine Kündigung und erhielt 50.000 Euro Abfindung.

Nazivergleich: Lehrer vergleicht Corona-Maßnahme mit Konzentrationslager

In Brandenburg untersagte das Bildungsministerium unterdessen einer 29-Jährigen die Rückkehr in den Schuldienst, der Frau sei ein „Bescheid zur Entlassung aus dem ‚Beamtenverhältnis auf Widerruf‘“ zugestellt worden, hieß es vom Bildungsministerium in Brandenburg im Dezember 2023.

Der Referendarin wurden Verbindungen zum Magazin „Compact“, das seit 2021 vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird, und Treffen mit bekannten Rechtsextremen in jüngster Vergangenheit vorgeworfen. (das/dpa)