Köln – Der Vertrag von Kölns Schauspiel-Intendant Stephan Bachmann soll um zwei Jahre verlängert werden. Das schlägt Oberbürgermeisterin Henriette Reker nach eingehender Beratung mit dem Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, Professor Ulrich Khuon, vor. Bachmann ist seit 2013 Intendant in Köln, sein Vertrag wäre 2021 ausgelaufen.
Ein erster Versuch der Verwaltungsspitze um Reker und Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach, die Stelle mit dem Salzburger Carl Philip van Maldeghem zu besetzen, hatte öffentliche Kritik ausgelöst. Van Maldeghem hatte seine Kandidatur daraufhin zurückgezogen.
„Angesichts der unterschiedlichen Herausforderungen in den kommenden Jahren, insbesondere mit Blick auf die Lage der Spielstätten, ist es mir wichtig, die notwendige Ruhe und Kontinuität zu gewährleisten, die das Schauspiel verdient hat“, begründete Reker am Donnerstag die anvisierte Vertragsverlängerung mit Bachmann.
Das Schauspiel sei bei ihm in guten Händen. „Es ist ein positives Signal, dass Stefan Bachmann nun bereit ist, und seine Zeit in Köln zu verlängern und seine wertvolle Arbeit noch für zwei Jahre fortzusetzen“. Bachmann selbst sagte, er freue sich auf die Verlängerung. „Sie gibt mir die Möglichkeit, mein Interim abzuschließen. Außerdem haben wir gerade in den letzten Jahren viele neue künstlerische Perspektiven entwickelt, die wir nun planen und umsetzen können“. Er betont: „Wir haben einfach gemerkt, dass wir gar nicht hinkommen mit dem, was wir alles noch erzählen möchten. Man merkt, dass man in Köln Theater mit Anspruch machen kann. Außerdem liegen mir die Menschen hier am Haus sehr am Herzen.“
Eine von der Oberbürgermeisterin angekündigte Findungskommission hat nach wie vor die Aufgabe, eine Nachfolge für Stefan Bachmann zu sondieren, bekommt aber nun mehr Zeit. (sts/amh)