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„Passt zu rheinischen Lebensprinzipien“Hohn und Spott für Kölner Brauchtumszone

Lesezeit 2 Minuten
Zülpicher 111121 GRÖNERT

Ist die Zülpicher Straße eine Brauchtumszone? 

Köln – Pünktlich zu Karneval wird die ganze Stadt Köln offiziell zur „Brauchtumszone“. Somit wird der Straßenkarneval ermöglicht, allerdings mit der Einschränkung, dass alle Jecken einen 2G-plus-Nachweis erbringen müssen.

Diese Entscheidung sorgt angesichts der Corona-Fallzahlen für Aufruhr und Spott in den sozialen Medien. Für manche ist die „Brauchtumszone“ bereits das Unwort des Jahres. So schreibt ein Twitter-Nutzer: „Brauchtumszone passt doch zu weiteren rheinischen Lebensweisheiten: Et es wie et es. Et kütt wie et kütt. Et hätt noch immer joot jejange.“ Er prophezeit aber auch ein bitteres Ende.

Weiter geht die Häme bei einem anderen User, der die Brauchtumszone mit einem Augenzwinkern als Umschreibung für Bratwurstgürtel betitelt.

Wie lange man wohl für Kreation dieser seltsamen Wortschöpfung gebraucht hat, fragen sich andere:

Nicht direkt zum Begriff „Brauchtumszone“ an sich, sondern an den Regelungen zu Karneval im Allgemeinen übt ein weiterer Twitterer ironisch Kritik. Er schreibt „Sehr geehrte Damen und Herren vom Land NRW, aufgrund der hohen Inzidenz erreiche ich mit meinen Fragen die Gesundheitsämter nicht. Daher frage ich mal Sie direkt. Ich bin geboostert und derzeit COVID19 positiv. Darf ich zum Karneval nach NRW kommen?“

Und auch Grünen-Politikerin Marina Weisband äußert sich, indem sie ihren eigenen Körper „eine gesicherte Brauchtumszone“ nennt.

Der Kölner CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Kehrl begrüßt die Entscheidung und hat auch schon den passenden Slogan:

Hier lesen Sie, warum Stefan Worring aus unserer Lokalredaktion findet, dass die Freigabe der Stadt zu Karneval ein kluger Schachzug ist. (fee)