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Universität KölnBlockheizkraft soll Kohlendioxid-Ausstoß verringern

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Unibaustelle_Unicenter

Am Fuß des Uni-Centers entstehen Blockheizkraftwerk und andere Uni-Bauten.

Köln – Es braucht beim Blick vom Uni-Center einige Vorstellungskraft, um sich den geplanten 32 Meter hohen Schornstein auf dem früheren Parkplatz hinter dem Hochhaus vorzustellen. Doch sind die Vorarbeiten für das geplante Blockheizkraftwerk gestartet – Teil eines Großprojekts mit Neugestaltung der Chemischen Institute und der Physik. Bevor die Bagger anrollen, sind jetzt die Archäologen dran, um das Areal an der Ecke Luxemburger/Universitätsstraße zu checken.

Anwohner äußern Bedenken wegen des Bauwerks

Der Großteil des Werks wird dann unterirdisch auf zwei Etagen errichtet, oberirdisch der Kamin in die Höhe wachsen. Eine Vorstellung, die 2020 bei der Präsentation des Vorhabens nicht nur auf Gefallen stieß. Anwohner fürchten um die schöne Aussicht, übten nicht nur ästhetisch Kritik am „Klotz“. Mögliche Lärm- und Geruchsbelästigung hatten die Lindenthaler Grünen moniert.

Die Uni hatte argumentierte, dass es keine solchen Belastungen geben werde. Es habe im Vorfeld ausführliche Informationen zu den Plänen gegeben, neben Verwaltungsbauten ein unterirdisches Kraftwerk zu bauen. Die Uni verpflichtete sich zur CO2-neutralen grünen Hochschule und will Emissionen durch die Anlage senken und die Uni umwelt- und klimafreundlicher machen.

Bis auf den hohen Kamin mit rund 1,50 Metern Durchmesser wird die Anlage weitgehend unsichtbar bleiben. Sie soll zur Energie-Versorgung vor allem der benachbarten Institute dienen.

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Das Blockheizkraftwerk, Baukosten rund zwölf Millionen Euro, wird mit Erdgas betrieben und dann über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren gerechnet rund 115.000 Tonnen CO2 einsparen. Die zentrale Energieversorgung werde dadurch „deutlich effizienter“, erläutert Tobias Ernst, Abteilungsleiter im Uni-Baudezernat. Mit den erzeugten Kilowattstunden Strom im Jahr könnte etwa ein Fünftel des Energiebedarfs der Uni gedeckt werden.

Der geplante Neubau der Chemischen Institute wird rund 230 Millionen Euro kosten und eine Nutzfläche von rund 25.000 Quadratmetern erhalten. Nach der Sanierung des Gebäudes entlang des Grüngürtels werden die dahinter liegenden Riegel abgerissen, sobald der Neubau fertiggestellt ist.

Der laufende Erweiterungsbau für die Physikalischen Institute wird voraussichtlich Mitte des Jahres abgeschlossen. Das Studierendenwerk plant auf dem früheren Parkplatz den Bau eines Service-Zentrums.